Antonio Giovinazzi (Ferrari): «Fühle mich wie Alonso»

Von Mathias Brunner
Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi

​Der 23jährige Antonio Giovinazzi hat erhalten, wovon jeder italienische Rennfahrer träumt – einen Vertrag bei Ferrari. Der GP2-Gesamtzweite sagt, wieso er sich ein wenig wie Fernando Alonso fühlte.

Wir wissen nicht, wer der glücklichste Mensch der Welt ist. Aber einer, der sich derzeit so fühlt, ist ganz bestimmt Antonio Giovinazzi. Ferrari hat den GP2-Gesamtzweiten von 2016 für die kommende Saison als dritten Ferrari-Fahrer neben Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen verkündet. Damit hat das Talent aus Apulien die Möglichkeit, zum ersten italienischen Stammfahrer von Ferrari zu werden seit Michele Albereto 1988.

«Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie es sein wird, in den roten Overall von Ferrari zu schlüpfen», sagt Giovinazzi meinem Kollegen Luigi Perna von der Gazzetta dello Sport. «So richtig werde ich wohl erst daran glauben, wenn ich ihn wirklich trage und ins Auto schlüpfe. Es wird ein Moment, den ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Jeder junge Rennfahrer in Italien träumt von Ferrari.»

Antonio sagt über seine künftigen Stallgefährten: «Ich habe Vettel und Räikkönen noch nicht getroffen. Es wird eine unglaubliche Erfahrung, an der Seite von zwei Weltmeisters arbeiten zu dürfen. Ich will sie so genau wie möglich beobachten. Im kommenden Jahr geht es für mich darum, Erfahrung zu sammeln, mich als Pilot zu entwickeln. Ich habe noch keinen GP-Renner bewegt. Aber im Simulator von Ferrari habe ich erkannt – das ist ein komplett anderes Paar Schuhe als ein GP2-Renner, viel schwieriger. Aber ich habe in der GP2 viel darüber gelernt, wie man behutsam mit seinen Reifen umgeht, das wird mir von Nutzen sein. Das Ziel besteht darin, 2018 im Startfeld zu sein.»

Auf die Frage, welche Anrufe ihn am meisten gefreut hätten, meint Giovinazzi: «Sehr schnell haben sich Cesare Fiorio und Giancarlo Minardi gemeldet, aber am meisten gefreut habe ich mich über den Anruf meiner Eltern. Sie haben nur noch geheult. Sie haben für meine Karriere viel opfern müssen. Das hat mich extrem berührt. Keiner von uns wusste, dass ich eines Tages bei Ferrari lande.»

Klar verfolgt Antonio seit Jahren die Formel-1-Rennen, mit besonderem Augenmerk auf Ferrari. «Der schönste Sieg von Ferrari, den ich je gesehen habe, das war jener von Fernando Alonso in Valencia 2012. Eine tolle Aufholjagd, gekrönt vom Sieg, das alles vor dem eigenen Publikum, das ist unvergleichlich. Als ich in Monza als Letzer losfuhr und schliesslich das Rennen gewinnen konnte, da fühlte ich mich ein wenig wie Alonso.»

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