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Formel-1-WM-Titel: Geld spielt eine grosse Rolle

Von Otto Zuber
Rob Smedley weiss, was die Formel-1-Fans wollen

Rob Smedley weiss, was die Formel-1-Fans wollen

Geld alleine reicht zwar nicht aus, um in der Formel 1 Erfolge zu feiern. Ein beträchtliches Budget ist dennoch Voraussetzung, um überhaupt in den WM-Titelkampf einzusteigen. Davon ist zumindest Rob Smedley überzeugt.

Es gibt genügend Beispiele in der Geschichte der Formel 1, die beweisen, dass ein grossen Budget nicht immer zum gewünschten Erfolg führt. So vernichtete etwa das Werksteam von Toyota ab 2002 acht Jahre in Folge eine Riesensumme, ohne die entsprechenden Ergebnisse einzufahren. Das Team durfte zwar 13 Podestplatzierungen feiern, doch der erhoffte GP-Sieg blieb aus. Am 4. November 2009 verkündeten die Japaner nach 139 GP-Einsätzen schliesslich den Rückzug aus der Königsklasse.

Ähnlich schlecht lief es für das Honda-Werksteam nach dem Wiedereinstieg im September 2005. Drei Jahre lang kämpften Rubens Barrichello und Jenson Button für den heutigen Motorenpartner von McLaren, doch auch sie kamen angesichts des umfangreichen Budgets, das pro Jahr ausgegeben wurde, nicht weit genug nach vorne. Immerhin konnte Button in Ungarn 2006 einen GP-Sieg für Honda feiern. Es blieb der einzige Triumph vor dem überraschenden Ausstieg im Winter 2008.

Doch auch wenn viel Geld keinen Erfolg garantiert, so ist es dennoch Voraussetzung, um in der Königsklasse des Formelsports an der Spitze mitzukämpfen. Dies betont Rob Smedley in einem Gespräch mit den Kollegen von «Autosport.com»: «In der Formel 1 hat noch nie einer den Titel geholt, der kein beträchtliches Budget einsetzte. Geld spielt in der Formel 1 eine sehr grosse Rolle.»

Deshalb geht der leitende Williams-Ingenieur auch davon aus, dass sich an der Spitze des Feldes nicht viel ändern wird. «Ich hoffe, dass es einige Bewegungen im Feld geben wird, aber ich denke nicht, dass das Feld komplett auf den Kopf gestellt wird», sagt Smedley, und betont, dass es durchaus Verschiebungen zwischen Spitzengruppe, Mittelfeld und den Schlusslichtern geben kann.

«Das heisst nicht, dass die einzelnen Teams sich nicht von einer Gruppe in die nächste Bewegen können und es bedeutet auch nicht, dass es in der Spitzengruppe nicht mehr Piloten geben wird als noch 2016», betont Smedley, und erklärt: «Es ist sehr wichtig, dass wir die Spitzengruppe vergrössern und wir die Wochenenden starten, ohne bereits zu wissen, wer das Rennen gewinnen wird. Denn das vergrault die Fans. Wenn sich aber vier oder fünf Piloten Hoffnungen auf den ersten Platz machen können, dann wird das Ganze wieder richtig spannend. Und ich hoffe, dass die neuen Regeln zu eben dieser Situation führen werden.»

Und Smedley erwartet auch während der Saison eine Veränderung im Kräfteverhältnis: «Ich glaube nicht, dass jenes Auto, das beim Saisonauftakt in Melbourne das schnellste ist, auch beim Finale in Abu Dhabi noch das schnellste sein wird. Und wenn das so kommt, dann waren die neuen Regeln auch ein Erfolg.»

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