1. Bild: Red Bull Racing RB13 (Ricciardo/Verstappen)

Von Mathias Brunner
Ein erstes Foto des Red Bull Racing RB13

Ein erstes Foto des Red Bull Racing RB13

​Red Bull Racing hat über seine sozialen Netzwerke einen Kurzfilm zum 2017er Wagen von Typ RB13 veröffentlicht: Die vierfachen Weltmeister hatten ein attraktives Auto angekündigt, und sie halten Wort.

Für Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner steht fest: «Unser neuer RB13 ist eines der hübschesten Autos, das wir je entworfen haben. Das frische Reglement gibt dir die Möglichkeit, einen Wagen zu bauen, dessen Proportionen stimmen. Ich finde, er schaut böse aus und schnell. Und die alte Faustregel lautet bekanntlich – was schön ist, das ist in der Regel auch schnell. Unser Auto ist wirklich sehr schön.»

Die vierfachen Formel-1-Weltmeister aus Milton Keynes haben das erste Bild des RB13 veröffentlicht und einen kurzen Film über den Rennwagen von Daniel Ricciardo und Max Verstappen in die sozialen Netzwerke gefeuert. Seither wird unter den Fans noch leidenschaftlicher diskutiert – ist dies das Auto, welches dem Silberpfeil den Rang ablaufen kann?

Dass der neue Renner die oft als Unglückszahl bezeichnete 13 trägt, ringt Daniel Ricciardo und Max Verstappen nur ein müdes Lächeln ab. Der Australier meint: «Aberglaube ist immer eine Art Entschuldigung, wenn etwas schiefläuft. Oder dann ist es ein Zeichen von Angst. Damit kann ich nichts anfangen.» Der 19jährige Max Verstappen meint: «Die Nummer spielt doch keine Rolle. Andere Hersteller haben Meisterschaften mit der 13 als Fahrzeug-Bezeichnung gewonnen, also.»

Das Team selber kokettierte mit der 13 und ihrer Bedeutung: So wurde ein schwarzer Kater gezeigt, dessen Pupille links den Schlitz einer 1 hat und rechts di Form einer 3. Dazu gab es den Slogan: «RB13 (un)glücklich für Einige.» Und die ersten Bilder wurden auf punkt 13.13 Uhr angekündigt. Witzbolde im Internet spotteten: «Dann jagt Red Bull Racing noch eine schwarze Katze durch die Boxengasse, und das Team muss unter einer Leiter durchgehen.»

Max Verstappen meint generell: «Die Autos sind schöner als in den vergangenen drei Jahren. Der neue Red Bull sieht sehr angriffslustig aus – er wirkt schon im Stillstand schnell.»

Was wir im Netz zu sehen bekommen haben, wird sich schon im Laufe der kommenen Tage ändern: Die Rennställe, ganz besonders die Top-Teams, haben eine unfassbare Entwicklungsmaschinerie in Gang gesetzt, es werden laufend neue Teile an die Wagen kommen, das gilt auch für den Red Bull Racing RB13.

So richtig in die Karten gucken lassen sich Adrian Newey und seine Fachkräfte mit diesem ersten Bild jedenfalls nicht: Der Wagen folgt gängigen Trends (Haiflosse über der Motorhaube, extrem taillierte Seitenkästen, ausgeklügelter Frontflügel, Stubsnase, starke Anstellung, so wie wir das seit Jahren von Red Bull Racing kennen), aber beim Standbild ist geschickt mit dunkeln Flächen gearbeitet worden. Was auffällt: Hat der neue Red Bull an der Nase wirklich einen Schnorchel? Wird hier à la S-Schacht Luft zum Unterboden geleitet? Aus den Bildern ist das kaum auszumachen. Die Luftleit-Elemente bei den Seitenkästen sind für RBR-Verhältnisse schon fast sträflich simpel – hier werden wir bald eine ganz andere Lösung sehen.

Einen kurzen Film von Red Bull Racing sehen Sie hier:

Der richtige Wagen ist extrem spät fertig geworden, erst kurz am Samstag wurde er dann nach Barcelona geflogen.

Christian Horner glaubt: «Aus dem neuen Reglement ergeben sich Chancen. Es wird faszinierend sein zu sehen, wer die Regeln ideal ausgelegt hat und wer eben nicht. Und dann sehe ich die Saison 2017 als gewaltigen Entwicklungswettstreit – von Melbourne bis nach Abu Dhabi. Weil die Regeln noch unreif sind, werden wir zu Beginn gewaltige Entwicklungssprünge erleben. Da hängen die Trauben tief. Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, cleverer als die Gegner zu entwickeln, effizienter, schneller. Das wird eine unglaubliche Aufgabe.»

Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko meint: «Sexy, schnittig und aggressiv. Die Daten besagen, dass wir auf gutem Weg sind. Aber es gilt auch, vorsichtig zu bleiben. Im Simulator sind wir das einzige Auto. Ich traue mich zu behaupten, dass wir ein sehr gutes Chassis haben werden. Renault hat uns mehr Power versprochen. Wo uns das gemessen an der Konkurrenz hinbringt, darauf erhalten wir beim Test einen ersten Vorgeschmack.»

Und so wird ab Montag, 27. Februar auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gefahren:
Mercedes: Valtteri Bottas und Lewis Hamilton
(Mercedes teilt alle Tage auf, um die Fahrer nicht zu sehr zu belasten.)
Red Bull Racing: Daniel Ricciardo
Ferrari: Sebastian Vettel
Force India: Sergio Pérez
Williams: Felipe Massa
McLaren-Honda: Fernando Alonso
Toro Rosso: Carlos Sainz
Haas: Kevin Magnussen
Renault: Nico Hülkenberg
Sauber: Marcus Ericsson

Die wichtigsten Termine 2017

Präsentation oder Roll-Out
26. Februar: Toro Rosso in Barcelona
26. Februar: Haas im Internet

Wintertests
27. Februar bis 2. März: Barcelona
7. bis 10. März: Barcelona

Tests innerhalb und nach der Saison
18./19. April: Bahrain
1./2. August: Budapest
28./29. November: Abu Dhabi

Formel-1-WM 2017
26. März: Australien (Melbourne)
9. April: China (Shanghai)
16. April: Bahrain (Sakhir)
30. April: Russland (Sotschi)
14. Mai: Spanien (Barcelona)
28. Mai: Monaco (Monte Carlo)
11. Juni: Kanada (Montreal)
25. Juni: Aserbaidschan (Baku)
9. Juli: Österreich (Spielberg)
16. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
30. Juli: Ungarn (Budapest)
27. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
3. September: Italien (Monza)
17. September: Singapur
1. Oktober: Malaysia (Sepang)
8. Oktober: Japan (Suzuka)
22. Oktober: USA (Austin)
29. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
12. November: Brasilien (São Paulo) *
26. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

* Finanzierung nicht gesichert, daher provisorisch

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