KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Mercedes: Lewis Hamilton 2., Bottas küsst die Mauer!

Von Mathias Brunner
​Am ersten Tag schaffte der Silberpfeil mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas 152 Runden, am zweiten sogar 167. Der Engländer ist zufrieden: «Die Spinnweben sind weg, der Wagen fühlt sich klasse an.»

Der neue Mercedes bleibt Kilometerkönig von Spanien: Am zweiten Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya legte das Auto unter Lewis Hamilton (am Morgen) und Valtteri Bottas 777 Kilometer zurück, insgesamt sind es nach zwei Tagen bereits 1485 Kilometer! Der Ferrari ist heute Dienstag unter Kimi Räikkönen einen Hauch schneller gewesen, aber die Standfestigkeit von Weltmeister Mercedes-Benz macht den Gegnern Eindruck.

Lewis Hamilton kümmerte sich am Morgen um die Sammlung von Aero-Daten, dann um die Analyse von Reifen und Abstimmungsarbeit. Valtteri Bottas übernahm am Nachmittag für eine Rennsimulation, die der Finne zwar abspulte, allerdings samt eines Drehers mit sattem seitlichem Mauerkuss, worauf der Mercedes an der Box geprüft wurde. Zum Glück gab es so gut wie keine Schäden. Dann fuhr Valtteri weitere Aero-Tests.

Lewis meint: «Ein richtig positiver Tag. Gestern ging es darum, die Spinnweben von den Schultern zu klopfen, heute konnten wir schon richtig an die Arbeit gehen. Ich fühlte mich im Wagen sehr gut. Wir machen bei der Entwicklung schöne Fortschritte. Meine beste Runde war schnell uns sauber. Aber wir haben das Potenzial des Wagens noch nicht mal angekratzt. Wir bauen hier ein solides Fundament.»

«Die neuen Reifen halten viel länger als früher. Alles deutet darauf hin, dass wir damit härter attackieren können, das ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung.»

«Die Kurvenfahrt ist erheblich anstrengender geworden, aufgrund der höheren Tempi. Die Fliehkräfte sind spürbar grösser. Ich habe Druckstellen an Orten, die früher nie ein Problem waren. Aber ich fühle mich gut, das harte Training hat sich bezahlt gemacht.»

Valtteri Bottas über seinen Ausrutscher: «Alles halb so wild. Ich habe das Heck aus der Kontrolle verloren, als mich eine Windbö erwischt hat. Aber schliesslich sind wir dazu da, die Grenzen zu erforschen.»

«Das war für das Team ein guter Tag. Wir sind reichlich zum Fahren gekommen und konnten alle Punkte abhaken, die wir uns für heute vorgenommen hatten. Die Rennsimulation war wegen des Windes nicht ganz einfach. Ich bin richtig gierig darauf, diesen Rennwagen besser kennenzulernen. Wir haben bereits jede Menge wertvoller Arbeit machen können. Ich kann die nächsten zwei Tage kaum erwarten.»

2. Testtag Barcelona, Dienstag, 28. Februar

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,960 (108)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,983 min (66)
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,200 (89)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari 1:22,204 (118)
5. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,509 (86)
6. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:22,956 (68)
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:22,986 (101)
8. Jolyon Palmer (GB), Renault R17, 1:24,139 (53)
9. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:24,617 (66)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:25,600 (40)
11. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:26,040 (12)

1. Testtag Barcelona, Montag, 27. Februar

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)

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