Günther Steiner: Ferrari, Mercedes, Red Bull vorne

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene mit Günther Steiner

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene mit Günther Steiner

​Haas-Teamchef Günther Steiner (51) hatte es bei den Testfahrten geahnt, in Australien hat sich das bewahrheitet: «Die drei Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing sind uns allen weit voraus.»

Wenn der Südtiroler Günther Steiner in der Formel 1 einmal keinen Job mehr haben sollte, kann er getrost eine Zweitkarriere als Wahrsager beginnen. Der 51-Jährige hatte im Rahmen der Wintertests am Circuit de Barcelona-Catalunya gesagt. «Der Vorsprung der besten drei Teams auf die Anderen beträgt gegenwärtig zwischen einer und eineinhalb Sekunden. Die grossen Rennställe können immer mehr Mittel in die Waagschale legen, daran wird sich nie etwas ändern. Für mich ist es keine Überraschung, dass beim Schritt in die neue Formel 1 Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing vorne liegen.»

Steiner hat damals auch hervorgehoben, was uns schon Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost und Renault-Fahrer Nico Hülkenberg festgehalten haben: Der Kampf im Mittelfeld wird heftig. Wen sieht Steiner da vorne? «Basierend auf den Tests von dieser Woche würde ich sagen – Williams.»

Und prompt kamen Fahrer der drei Top-Teams (Vettel, Hamilton, Bottas, Räikkönen, Verstappen) mindestens 60 Sekunden vor Massa (Williams) ins Ziel.

Mit dem Wissen des Australien-GP fährt Steiner fort: «Sorgen mache ich mir wegen des Vorsprungs der Top-Teams keine. Es war für mich ja keine Überraschung, was in Melbourne passiert ist. Wir haben diese Tendenz schon in den letzten drei Jahren gesehen. Wenn du einen Rennstall hast, der 1000 Mitarbeiter beschäftigt, dann muss es doch logisch sein, dass die unter dem neuen Reglement ein besseres Auto bauen als ein Team mit 300 Mitarbeitern. Wozu wären die 700 zusätzlichen Fachleute sonst nütze?»

«Klar ist das alles keine Ausgangslage, unter welcher sich die Teams auf Augenhöhe begegnen. FIA-Chef Todt hat festgehalten, dass die Kosten dergestalt herunter kommen müssen, dass der Abstand der Top-Teams nicht grösser wird. Als die neuen Turbo-Motoren eingeführt wurden, war der Abstand zwischen den Motorherstellern auch grösser. So ist es jetzt bei den Chassis ebenfalls.»

Haas steht Ferrari nahe, da überrascht es auch nicht, wenn Steiner zum Ausgang des Australien-GP meint: «Es war an der Zeit, dass Ferrari endlich mal wieder die Nase vorn hatte! Diese neue Modellgeneration sehe ich mit grosser Freude. Es war eine tolle Herausforderunge für uns Techniker, diese Autos zu entwickeln, die Fahrer haben mehr Spass an der Arbeit, die Autos sind sichtlich schneller, wir hatten einige Fahrfehler, wir hatten einige Ausfälle, die Action stimmt. Mir gefällt es, wenn der Sport weniger berechenbar ist. Wenn schon vor dem Rennen klar ist, wo die Reise hingeht, dann langweilen wir die Fans.»

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