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Christian Horner schäumt: T-Flügel Mercedes muss weg!

Von Mathias Brunner
Christian Horner

Christian Horner

​Hat das letzte Stündchen der T-Flügel geschlagen? Erneut verlor Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas die filigranen Zusatzflügel, Max Verstappen bretterte drüber, Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner schäumt.

Zwei technische Entwicklungen der 2017er Autos finden wenig Anklang unter den Fans: Die Haiflossen, diese Verlängerungen der Airbox, welche die Luft Richtung Heckflügel kanalisieren und vor allem in der Kurvenfahrt helfen. Und die am Ende der Flossen angebrachten, zerbrechlich wirkenden T-Flügel, die Weltmeister Damon Hill vom ersten Tag als als «Kleiderbügel» verspottet hat.

Wie in China hat nun auch in Bahrain Valtteri Bottas diese Zusatzflügel verloren. In Shanghai hatte das keine weiteren Konsequenzen, in der Wüste von Sakhir schon – Max Verstappen bretterte mit seinem Wagen voll über die Trümmerteile und beschädigt den Unterboden des Red Bull Racing-Renners.

RBR-Teamchef Christian Horner hat die Faxen dicke. Denn die Reparatur des Unterbodens kostet gemäss des Briten locker 50.000 Pfund!

Zur Erinnerung: In Australien hatte der Haas-Rennstall die Kleiderbügel verstärken müssen, erst dann durfte sie Teamchef Günther Steiner wieder an den Autos anbringen.

Christian Horner sagt: «Das hat uns heute ein schönes Sümmchen gekostet. Wir haben 50.000 Pfund und wertvolle Zeit auf der Strecke verloren. Diese Teile sollten nun endlich verboten werden. Ich sage – werden wir die Zusatzflügel endlich los, sie sind illegal und sie sind gefährlich! Ich würde sagen, Rennleiter Charlie Whiting hat nun eine hervorragenden Begründung, um sie zu verbannen, denn aus Sicherheitsgründen kann die FIA bekanntlich von heute auf morgen eingreifen.»

Die FIA schweigt sich bislang in Bahrain zu diesem Thema aus. Charlie Whiting sagte in Melbourne lediglich, der Autoverband FIA beobachte die Situation.

Im Fahrerlager von Bahrain kursiert die berechtigte Frage: Was passiert, wenn ein Pilot einen verlorenen T-Flügel an den Kopf bekommt? Wäre das nicht ein Abziehbild vom Unfall Felipe Massas, der 2009 in Ungarn von einer Schraubenfeder aus dem Heck von Rubens Barrichellos BrawnGP-Renner getroffen wurde und in Lebensgefahr schwebte?

Horner beteuert, dass er aus Sicherheitsgründen gegen die Kleiderbügel wettert und nicht etwa deshalb, weil Red Bull Racing auf diese aerodynamischen Krücken verzichte.

Horner weiter: «Es geht nicht nur um Mercedes. Es geht auch um Haas in Australien. Und ich habe schon während der Wintertests gesagt – weg mit dem Krempel! Wir müssen uns das wirklich gründlich anschauen.»

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