Fan-Liebling Fernando Alonso: Wieder Honda-Ohrfeige

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​McLaren-Honda-Star Fernando Alonso geigte in Kanada wie zu seinen besten Zeiten: Zeitweise Vierter, dann aber Ausfall. Der Spanier startete eine Charme-Attacke, warnt aber vor dem Baku-GP.

Gibt es einen Formel-1-Fahrer, der Himmel und Hölle so durchlebt wie Fernando Alonso? In Runde 19 trauten die Fans beim Kanada-GP ihren Augen nicht – nein, es war wirklich Fernando Alonso, der da als Vierter bei Start und Ziel vorbeikam! Und das mit dieser Honda-Luftpumpe! Klar konnte sich der Spanier dann mit Zähnen und Klauen gegen die Gegner wehren, letztlich war er gegen die Rivalen mit ihren kraftvolleren Motoren machtlos.

Dennoch lag Alonso auf Rang 10, der erste Saisonpunkt von McLaren-Honda war zum Greifen nah – und dann liess ihn erneut sein Honda-Motor im Stich!

Kollektives Aufstöhnen auf den Tribünen, und auch im Pressesaal knirschten hartgesottene Berichterstatter mit den Zähnen. Wie viel muss der Superstar noch verdauen?
Aber Fernando wäre nicht Alonso, hätte der zweifache Weltmeister nicht noch ein paar Asse im Ärmel (und das meinen wir durchaus wörtlich, denn der 32fache GP-Sieger ist ein äusserst talentierter Spezialist für Taschentricks).

Alonso liess seinen Wagen ausrollen, dann hüpfte er über die Leitschienen und begab sich zum Freudentaumel der Fans in die Tribüne hoch! Die Fans trauten ihren Augen nicht, als er seine Handschuhe in die Menge pfefferte.

Martin Brundle lachte: «Er hat sich schon in Indy reichlich neue Fans geschaffen, heute sind in Kanada noch sehr viel mehr dazugekommen.»

Zurück im Fahrerlager sagte Alonso über sein Rennen: «Der Grand Prix war schon hart genug, aber der Speed-Unterschied zu anderen Rennern ist auf den Geraden hier gefährlich. Die Anderen fahren wie auf der Autobahn einfach an uns vorbei.»

Alonso warnt: «Es ist nicht nur so, dass wir hier einen Punkt verloren haben. Wir haben erneut einen Motor verloren, das bedeutet eine neue Maschine und eine entsprechende Strafe für Baku, also werden wir in Aserbaidschan ganz hinten stehen. So wie Jenson in Monaco.»

«Das Chassis ist gut, das ist das einzig Positive. Sonst bin ich frustriert.»

Und wie war das nun mit seinem improvisierten Fanbesuch? Das Lachen kehrt auf das Gesicht von Fernando zurück: «Eigentlich wollte ich die Handschuhe zwei Fans überreichen. Aber dann merkte ich, dass ich dazu einfach zu weit entfernt bin. Und als ich einmal so nahe bei den Fans war, gab es halt kein zurück. Ich dachte, ich schaffe es nie wieder ins Fahrerlager. Die Fans hier sind immer der Hammer, und ich wollte ihnen etwas für ihr Engagement zurückgeben.»

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