Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Magnussen über Haas: «Hier geht’s nur ums Rennfahren»

Von Rob La Salle
Kevin Magnussen fühlt sich bei Haas «wie zuhause»

Kevin Magnussen fühlt sich bei Haas «wie zuhause»

Im Haas-Team fühlt sich Kevin Magnussen sehr viel wohler als bei seinen früheren Brötchengebern. «Wir müssen uns hier nicht mit Dingen auseinandersetzen, die nichts mit Racing zu tun haben», schwärmt er.

Davon träumen viele Rennfahrer-Talente: Kevin Magnussen durfte sein GP-Debüt mit dem renommierten McLaren-Team bestreiten. Der Däne gab an der Seite von Jenson Button für die Briten Gas und feierte mit dem zweiten Platz in Australien auch einen erfolgreichen Einstand.

In der Folge konnte der Rookie in elf weiteren Saisonläufen punkten, und am Ende des Jahres belegte er mit 55 Zählern den elften WM-Rang. Sein sehr viel routinierterer Stallgefährte Button schaffte es mit 126 Punkten auf Platz 8.

Obwohl sich Neueinsteiger Magnussen in seiner ersten Saison in der Königsklasse nicht schlecht schlug, musste er nach nur einem Jahr sein McLaren-Cockpit für Superstar Fernando Alonso räumen. Der Däne nahm zähneknirschend auf der Ersatzbank Platz.

Von dieser wurde er zum Saisonauftakt 2015 in Melbourne noch einmal geholt, weil Alonso verletzungsbedingt aussetzen musste. Doch Magnussen kam nicht weit: Ein technischer Defekt sorgte noch vor dem Rennstart für das bittere Aus, mit dem er seinen letzten Auftritt für das Team aus Woking beendete.

Denn im Verlauf des Jahres gab es für den jungen Edelreservisten keine Gelegenheit mehr, im Rahmen eines Formel-1-Rennens ins Lenkrad zu greifen. Schliesslich verlor er die Geduld und wechselte für 2016 ins Werksteam von Rückkehrer Renault. Doch auch bei den Gelben wurde er nicht glücklich, obwohl er seinen Teamkollegen Jolyon Palmer klar im Griff hatte. Dennoch liess sich die Teamführung aus Enstone viel Zeit bei der Wahl ihrer Fahrer für die Saison 2017.

Magnussen ärgerte die Tatsache, dass der damalige Renault-Teamchef Frédéric Vasseur (heute bei Alfa Romeo Sauber) und Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul bereits damals den schnellen Toro Rosso-Jüngling Carlos Sainz ganz offen umwarben – und ihren eigenen Schützling dafür schmoren liessen (mittlerweile haben die Franzosen Sainz für die Saison 2018 als Leihgabe von Red Bull erhalten).

Schliesslich verabschiedete sich der 25-Jährige aus Roskilde erneut nach einem Jahr von seinem Brötchengeber und unterschrieb einen zweijährigen Vertrag mit Neueinsteiger Haas. Seit dem letzten Jahr ist Magnussen deshalb an der Seite von Romain Grosjean für die US-Truppe unterwegs, in der er sich gemäss Eigenaussage «wie zuhause» fühlt.

«Ich bin unglaublich glücklich, denn es ist super, in einem Team zu sein, das so einfach ist. Jeder von uns ist hier, um Rennen zu fahren. Es gibt keinen Schwachsinn oder irgendetwas Kommerzielles, das wir erledigen müssen. Es ist ein pures Rennteam», schwärm der Däne im Gespräch mit dem Kollegen von Racer.

«Es ist, als würdest du mit einem Formel-3-Team in der Formel 1 antreten», fügt der 60-fache GP-Pilot an, und erzählt: «Alles ist sehr direkt, du gehst einfach hin, und sprichst mit Teameigner Gene Haas oder Teamchef Günther Steiner. Sie sind alle bei den Sitzungen dabei und müssen nicht etwa mit irgendwelchen Sponsoren reden. Sie sind immer bei uns und Teil von allem, was wir machen. Und ich geniesse es wirklich, mit dem ganzen Team zusammen zu arbeiten, nicht nur mit den Ingenieuren und den Mechanikern. Es ist wirklich ein Team, das wir bilden.»

Und Magnussen erklärt mit Blick auf die Werksteams, für die er zuvor gearbeitet hatte: «Wir müssen uns hier bei Haas nicht mit Leuten herumschlagen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen. Ich arbeite mit jedem Einzelnen hier sehr gerne zusammen. Und wir müssen uns auch nicht mit Dingen befassen, die nichts mit dem Rennfahren zu tun haben. Hier geht’s nur ums Racing, und das fühlt sich ganz anders an.»

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