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Sebastian Vettel (Ferrari): Extrem viele Schläge

Von Mathias Brunner
So soll das für Sebastian Vettel in Singapur aussehen

So soll das für Sebastian Vettel in Singapur aussehen

​Sebastian Vettel jagt in Singapur seinen fünften Sieg. Nach der Schlappe von Monza will der Ferrari-Star auf einer seiner Lieblingsstrecken gegen WM-Leader Hamilton ein Zeichen setzen.

Kein Fahrer hat auf dem Strassenkurs von Singapur öfter gewonnen als Sebastian Vettel: Der Heppenheimer triumphierte von 2011 bis 2013 mit Red Bull Racing-Renault und 2015 mit Ferrari. Der vierfache Formel-1-Champion ging überdies 2011, 2013, 2015 und 2017 von der Pole-Position in ein Rennen, das der Deutsche liebt. 2018 will er gegen WM-Leader Lewis Hamilton ein Zeichen setzen: Nach der Schlappe von Monza (Kollision mit Hamilton in der ersten Runde, auf den letzten Platz zurückgefallen, Aufholjagd zu Rang 4) muss der Ferrari-Star in Singapur gewinnen.

Die Voraussetzungen dazu sind gut: Der «Marina Bay Circuit» scheint auf Ferrari und Vettel zugeschnitten zu sein. Vettel schwärmt vom Fahren auf der Buckelpiste im asiatischen Stadtstaat und verrät einige Hintergründe, was da im Cockpit so abgeht: «Singapur ist körperlich und mental die grösste Herausforderung. Das Rennen geht fast immer an die Zweistundengrenze, du musst hoch konzentriert bleiben, Platz für Fehler hast du keine, die Bodenwellen erzeugen extrem viele Schläge ins Auto, das musst du wegstecken können. Es ist heiss, obschon es Nacht ist. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Da kommt alles zusammen. Du bereitest dich so gut es geht auf diesen Grand Prix vor, und wenn du dann da bist, dann fragst du dich immer – hätte ich nicht noch mehr machen können?»

«Eben weil Singapur eine solche Herausforderung ist, macht die Piste irre Spass. Die Bahn hat einen schönen Rhythmus, und wenn du dich im Auto wohlfühlst und dir eine gute Runde gelingt, dann ist das ein herrliches Gefühl.»

«Ehrlich gesagt, ist es eine Qual, wenn du da im Auto hockst und vor dich hinkochst, aber auch wenn das seltsam klingt – das macht eben den Reiz aus. Du weisst genau, jetzt geht es ans Limit. Es ist ein wenig wie der Bammel vor einem Test. Aber wenn du nie auf die Probe gestellt wirst, ist es auch langweilig. Klar ist da die Furcht, dass man es nicht schafft, aber die gehört dazu.»

«Wir stehen vor einem langen Wochenende, und in der Regel wird unterschätzt, wie viele Details zusammenkommen müssen, damit am Sonntag ein gutes Rennen dabei herausspringt. Aber wir haben Grund zur Zuversicht – wir haben ein Auto, das auf jeder Art von Strecke stark ist. Einige Grands Prix sind besser verlaufen als andere, aber die besseren Rennen haben überwogen. Ich bin sehr zuversichtlich für Singapur.»

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