Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Sebastian Vettel: Vergleich Schumacher–Senna unnötig

Von Mathias Brunner
​Am 1. Mai 2019 werden es 25 Jahre her sein, dass wir den grossen Ayrton Senna verloren haben. Ferrari-Star Sebastian Vettel sagt: «Ich finde die ganzen Vergleiche zwischen Schumacher und Senna unnötig.»

Sebastian Vettel ist ein bekennender Rennhistorien-Fan. Der Ferrari-Pilot hat sich ein fundiertes Allgemeinwissen über die Formel 1 angeeignet, und dazu gehört auch die Karriere von Ayrton Senna. Am 1. Mai werden es 25 Jahre her sein seit dem schwarzen Wochenende von Imola, als wir innerhalb von zwei Tagen Roland Ratzenberger und Ayrton Senna verloren haben. Sebastian Vettel sagt in Baku: «Mein grosser Held war immer Michael Schumacher. Ich weiss, dass die Fans die verschiedenen Stars wie Michael oder Ayrton Senna immer miteinander vergleichen, aber ich halte das für unnötig. Beide waren herausragend. Senna hatte seine wohl beste Phase vor Michael. Es wäre überaus interessant geworden zu sehen, wie sich damals die Saison 1994 entwickelt hätte, mit Senna im Williams und Schumacher im Benetton.»

«Für viele Formel-1-Fans ist Senna völlig zurecht einer der ganz Grossen. Was er in seiner Karriere erreicht hat, ist überaus eindrucksvoll. Einige seiner Darbietungen am Lenkrad sind bis heute einzigartig.»

«Ich war 1994 noch ein kleiner Junge, aber ich kann mich daran erinnern, dass ich das Rennen zusammen mit meinem Vater geschaut habe. Papa war ein grosser Fan von Senna, und ich konnte spüren, wie sehr ihn die Tragödie von Imola erschüttert hat. Als kleiner Junge kannst du die ganze Tragweite nicht richtig nachvollziehen, auch wenn ich begriffen hatte, dass Senna sein Leben verloren hat. Ich glaube, ich kann sagen – die ganze Motorsportgemeinde weltweit war schockiert und wurde ganz still. Es war ein immenser Verlust für den Sport.»

Zurück in die Gegenwart. Viele Fans fragen sich: «Ferrari hatte im Testwinter das schnellste Auto, aber dieser Speed ging vor dem Australien-GP verloren – wie kommt das?» Vettel meint: «So einfach ist das alles nicht. Es stimmt, dass wir damals in Barcelona sehr stark waren, und vor allem hatte ich im Wagen ein hervorragendes Gefühl. Australien warf uns dann ein wenig aus der Bahn. Der Kurs im Albert-Park ist eine besondere Bahn, mit den ganzen Bodenwellen beispielsweise. In Bahrain lief es besser, aber ideal war es nicht. Auch in China nicht. Zum Glück haben wir noch genügend Rennen vor uns, um den Spiess zu wenden.»

Einfach gefragt: Muss Ferrari dieses Rennen hier in Baku gewinnen? Sebastian Vettel meint: «Unsere Gegner sind stark. Aber wir haben nicht das Beste aus unseren Möglichkeiten geholt. Es liegt an uns, einen besseren Job zu machen, und ich bin davon überzeugt, dass wir das können. Doch ich sehe dieses Rennen nicht als Wendepunkt. Vielleicht werden wir im Sommer zurückblicken und sagen – Baku war die Wende. Das wäre schön. Aber jedes Rennen ist so wichtig wie ein anderes, und wir glauben, wir haben alle Zutaten, um endlich auch zu gewinnen.»

«Wir haben Vertrauen in unser Auto. Wir wissen, dass es gut ist. Auch wenn die ersten drei Rennen aus verschiedenen Gründen nicht nach Wunsch verlaufen sind. Wir glauben fest daran, dass wir konkurrenzfähig genug sind, um hier ein Wörtchen um den Sieg mitreden zu können. Klar erwarten wir uns mit den Neuerungen am Auto einen Schritt nach vorne. Wir müssen in den Kurven schneller werden und unsere Qualitäten auf den Geraden behalten.»

«In Baku haben wir die längste Gerade der Formel 1, aber Zeit gewinnt oder verliert man eher in den Ecken, besonders in der Altstadt. Es ist nicht ganz einfach, die richtige Abstimmung zu finden. Im letzten Jahr lief es bis zur Safety-Car-Phase ganz gut, dann habe ich beim Angriff auf Bottas zu viel gewagt und verloren. Dieses Risiko hat sich nicht ausgezahlt. Aber wir waren stark. Wir haben jetzt Verbesserungen dabei, welche den Wagen schneller machen sollen – nicht nur hier, sondern auf allen Strecken.»

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