FP2 Monaco: Mercedes-Duo gibt das Tempo vor

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton hatte auch im zweiten Monaco-Training die Nase vorn

Lewis Hamilton hatte auch im zweiten Monaco-Training die Nase vorn

Auch im zweiten freien Training zum Monaco-GP war ein Silberpfeil-Pilot der schnellste Mann auf der Piste. Champion Lewis Hamilton blieb 0,081 sec schneller als sein Teamkollege Valtteri Bottas.

Den Anfang machten die beiden McLaren-Söldner Lando Norris und Carlos Sainz: Das junge Duo rückte auf unterschiedlichen Reifenmischungen aus, Rookie Norris war auf den mittelharten Gummis unterwegs, sein Teamkollege, der das erste freie Training wegen eines Software-Problems nahezu gänzlich verpasst hatte, war auf den weichen Reifen unterwegs.

Auch das Renault-Werksteam schickte seine beiden Schützlinge Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo auf verschiedenen Walzen durch die Häuserschluchten von Monte Carlo, wobei der Deutsche die harte Mischung aufgezogen hatte und sein australischer Stallgefährte auf den Medium-Walzen ausrückte. 

Bereits in den ersten Minuten leuchteten immer mehr Rundenzeiten auf dem Monitor auf, wobei zu Beginn Alfa Romeo-Talent Antonio Giovinazzi mit 1:13,794 min die Spitze vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen und Norris übernahm. Lange durfte sich der Italiener aber nicht darüber freuen, bald schon war es Toro Rosso-Aufsteiger Alex Albon, der sich die erste Position schnappte – und auch vorne blieb, als die beiden Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Charles Leclerc ihre ersten Versuche auf den weichen Reifen gedreht hatten. Leclerc reihte sich direkt vor dem vierfachen Weltmeister auf der zweiten Position ein.

Nur zwei Minuten später änderte sich der Name auf der ersten Position des Zeitenmonitors, denn Bottas hatte die 3,337 km auf den mittelharten Reifen in 1:12,708 min geschafft. Sein Stallgefährte, der auch die Medium-Mischung gewählt hatte, musste sich wegen des Verkehrs vorerst mit dem sechsten Platz begnügen. Nur einen Umlauf später verbesserte er sich auf den zweiten Platz. Gerade Mal 66 Tausendstel fehlten ihm auf die Bestmarke.

Damit gab sich der ehrgeizige Brite natürlich nicht zufrieden, während Max Verstappen ausgangs der Schwimmbad-Passage die Wand streifte, aber aus eigener Kraft an die Box zurückkehren konnte, gab der WM-Leader nochmals Gas und sicherte sich mit einer 1:11er-Zeit die Spitzenposition, die er kurz darauf aber an Sebastian Vettel abgeben musste, der eine 1:11,881 min schaffte. Leclerc, der auch einen neuerlichen Anlauf genommen hatte, leistete sich einen dicken Verbremser, während Haas-Pilot Romain Grosjean in der Auslaufzone der St. Devote landete.

Kurz vor Halbzeit setzte sich schliesslich Bottas wieder an die Spitze, der Finne hatte eine 1:11,597 min hinbekommen, während sein Teamkollege beim Versuch, zurückzuschlagen, vorerst aufgehalten wurde. Der fünffache Champion liess sich nicht beirren und schaffte schliesslich eine 1:11,245 min, womit er Bottas’ Bestzeit um drei Hundertstel unterbot. Der 29-Jährige konterte mit Erfolg und war seinerseits 46 Hundertstel schneller als sein Stallgefährte, der sich verbremste, aber trotzdem zurückschlagen und einen Vorsprung von 81 Hundertstelsekunden herausfahren konnte.

In der letzten halben Stunde sorgte Vettel noch für Aufregung, weil er sich verbremste und in der St. Devote den Notausgang nehmen musste. Der Deutsche hatte Glück im Unglück und schaffte es gerade noch, einen Einschlag zu vermeiden. Zwölf Minuten vor dem Ende rückte auch Verstappen noch einmal aus, der bis zu diesem Zeitpunkt gerade einmal zehn Umläufe geschafft hatte. Der Niederländer geriet aber zunächst in den Verkehr und beschwerte sich daraufhin über starkes Untersteuern und fehlenden Grip. Der Niederländer war nicht der Einzige, der Grund zur Klage hatte: Beide Renault-Piloten beschwerten sich über den hohen Reifenabbau.

An der Spitze der Zeitenliste änderte sich nichts mehr, Hamilton durfte sich mit 1:11,118 min über die Spitzenzeit freuen, dahinter belegten Bottas, Vettel, Pierre Gasly, Albon, Verstappen, Kevin Magnussen, Romain Grosjean, Räikkönen und Leclerc die weiteren Top-10-Plätze. Norris, Sainz, Daniil Kvyat, Sergio Pérez, Hülkenberg, Ricciardo, Lance Stroll, George Russell und Robert Kubica komplettierten die Zeitenliste.

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