Formel 1: Norris nennt sich einen Dummkopf

Lewis Hamilton: 12 Rennen, 8 Siege, aber unzufrieden

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton nach seinem Sieg in Ungarn

Lewis Hamilton nach seinem Sieg in Ungarn

​Der fünffache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton steht nach den ersten zwölf Saisorennen mit dieser Bilanz da: 8 Siege, 250 Punkte, überlegener WM-Leader. Aber der Brite ist nicht ganz zufrieden.

Nach seinem Heimsieg in Silverstone hielt Lewis Hamilton fest: «Das ist möglicherweise die beste erste Saisonhälfte, die ich in der Formel 1 je gezeigt habe.» An diesem Satz dürfte sich nicht viel geändert haben: Nach seinem achten Saisonerfolg beim Grossen Preis von Ungarn führt der fünffache Champion die Fahrer-WM überlegen an, er hat bereits 250 Punkte gesammelt und liegt weit vor seinem Mercedes-Stallgefährten Valtteri Bottas (188). Nur drei Siege noch fehlen ihm zur eigenen Bestmarke von elf GP-Triumphen pro Saison (2011 und 2018). Fünf Siege fehlen zum absoluten Rekord, den Michael Schumacher (2004) und Sebastian Vettel (2013) halten, mit je dreizehn Siegen.

Aber Lewis Hamilton wäre nicht der erfolgreichste Formel-1-Pilot der Gegenwart, wenn er sich auf seinen Lorbeeren ausruhen würde: «Acht von zwölf Rennen zu gewinnen, das ist bestimmt aussergewöhnlich», meinte der inzwischen 81fache GP-Sieger nach dem Rennen auf dem Hungaroring. «Aber ich sehe solche Bilanzen dann eher so – gut, wir haben acht Mal gewonnen, aber wieso haben wir vier Mal nicht gewonnen? Was hätten wir dort besser machen können?»

«Mir ist klar, dass wir bei einigen Siegen in diesem Jahr reichlich Glück gehabt haben. Es gab Gelegenheiten, da war Ferrari schneller. Aber durch einen Fehler der Fahrer oder des Teams ging die Siegchance verloren. Bahrain oder Baku mindestens hätte Ferrari gewinnen müssen. Das zeigt, wie sehr am Limit wir uns alle bewegen. Ich bleibe dabei – wir nehmen nichts als selbstverständlich.»

Hamilton weiter: «Vielleicht ist dies einer der Gründe, warum wir in den vergangenen Jahren so erfolgreich geblieben sind. Wir werden nicht selbstzufrieden. Wir kommen immer mit der gleichen Einstellung zum Rennen: Gewiss, wir haben grandiose Erfolge eingefallen, aber zu Beginn eines GP-Wochenendes ist alles auf null gestellt, und nur durch anhaltend harte Arbeit bleiben wir am Ball.»

«Von aussen sieht das alles oft einfach aus, aber ich weiss, wie hart unsere Leute arbeiten, um erfolgreich zu bleiben. Wir müssen Leistung zeigen, Woche für Woche. Ferrari hat ein Auto, das unheimlich schnell ist, aber wenn ihre aerodynamische Philosophie bedeutet, dass sie das nicht überall sind. Ich weiss nicht, was Red Bull Racing mit dem Auto gemacht hat, jedenfalls haben die gewaltig zugelegt, und auch beim Motor sind ganz offensichtlich schöne Fortschritte erzielt worden.»

Was erwartet Hamilton in den restlichen neun Rennen des Jahres? «Ich könnte mir vorstellen, dass wir erheblich mehr Gegenwind erhalten. Wir haben ein gutes, schnelles Auto. Aber wir müssen es schaffen, auch weiterhin das Beste aus diesem Wagen zu holen, um die Nase vorn zu behalten. Von perfekt kann keine Rede sein. Wir haben noch viele Bereichen, in welchen wir zulegen werden.»

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