Ferrari: Die Wahrheit über Hamilton und Vettel

Von Mathias Brunner
Ferrari-CEO Louis Camilleri

Ferrari-CEO Louis Camilleri

​Seit längerem wurde davon gemunkelt, nun ist es bestätigt: Ferrari-CEO Louis Camilleri gibt zu, dass es Gespräche gegeben hat zwischen Weltmeister Lewis Hamilton und Ferrari-Präsident John Elkann.

Wie geht es mit Lewis Hamilton weiter, über 2020 hinaus? Was ist am Gerücht dran, er habe sich mit dem Ferrari-Präsidenten John Elkann getroffen? Ist Mercedes-Teamchef Toto Wolff nicht besorgt, seinen Star-Piloten zu verlieren? Der Wiener gab sich Ende November ganz entspannt: «Ich habe kein Problem damit, wenn Hamilton mit Ferrari redet. Wir leben in einer freien Welt, und jeder muss in seiner Karriere Entscheidungen treffen, die er für die richtigen hält. Das gilt auch für Rennfahrer. Ein echter Racer versucht immer, ins beste Auto zu kommen, und das beste Auto zieht die besten Piloten an. So geht das eben in dieser Branche.»

«Ich sehe auch kein Problem darin, dass wir das so bald nicht unter Dach und Fach bringen. Bis dahin ist ja noch ein Jahr. Ob wir im April, Juni oder Oktober 2020 wissen, wer 2021 für uns fahren wird, das ist mir nicht wichtig.»

In Abu Dhabi fügte Wolff hinzu: «Ich bin mir zu 75 Prozent sicher, dass Lewis bleibt, auch wenn ich mich mit dieser Zahl ein wenig aus dem Fenster lehne. Ich basiere diese Zahl auf purer Ratio: Beide Seiten wissen, wie wichtig Kontinuität ist. Aber 25 Prozent liegen ausserhalb unserer Kontrolle.»

Was meint dazu Ferrari-Teamchef Mattia Binotto? In Abu Dhabi sagte der Italiener: «Lewis ist für 2021 erhältlich? Prima! Lewis ist mit Sicherheit ein herausragender Fahrer. Aber es ist für uns zu früh, um da Entscheidungen zu treffen. Wir sind zufrieden mit unseren heutigen Piloten. Gleichwohl wird es im kommenden Jahr eine Phase geben, in welcher wir Verhandlungen aufnehmen.»

Dennoch blieb das Treffen zwischen Hamilton und Elkann ein Gerücht – bis heute. Denn am 12. Dezember hat Ferrari-CEO Louis Camilleri im Rahmen einer Medienrunde in Maranello bestätigt, dass sich der Mercedes-Star und der Ferrari-Chef wirklich getroffen haben.

«Ich glaube, es ist herausgekommen, dass Lewis Gespräche mit unserem Präsidenten geführt hat», so Camilleri gegenüber den Journalisten, darunter mein Kollege Alan Baldwin von Reuters. «Das war bei einem gesellschaftlichen Anlass, und ich glaube, das Ganze wurde ein wenig wichtiger gemacht als es war. Sie haben halt gemeinsame Freunde.»

Italienische Zeitungen hatten davon geschrieben, dass sich Hamlton und Elkann zwei Mal getroffen hätten. Was natürlich Öl ins Feuer jener Gerüchte ist, wonach sich Hamilton einen Wechsel zu Ferrari überlege.

Lewis liess sich am Yas Marina Circuit nicht in die Karten gucken: «Was hinter geschlossenen Türen passiert, das bleibt privat, egal mit wem zu zusammensitzt.» Mit Camilleri jedenfalls nicht, wie der Ferrari-CEO versichert.

Würde der sechsfache Formel-1-Champion Hamilton bei Ferrari so viele Freiheiten geniessen wie heute bei Mercedes? Louis Camilleri: «Darauf will ich mich nicht einlassen. Ihr versucht da ein wenig zu sehr, eine Geschichte zu erzeugen. Das ist alles verfrüht. Wir werden unsere Möglichkeiten zu gegebener Zeit anschauen und dann entscheiden, was für das Team das Beste ist.»

Und was passiert mit Sebastian Vettel, dessen Vertrag Ende 2020 ausläuft? Mattia Binotto: «Sebastian spielt in diesem Team eine Schlüsselrolle. Er ist ganz zentral für unser Projekt. Aber wir müssen auch verstehen, was seine Absichten für die Zukunft sind. Gleichzeitig wollen wir sehen, wie stark er im 2020er Ferrari sein wird und wie motiviert er bleibt.»

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