Valtteri Bottas: «So kann ich Hamilton bezwingen»

Von Mathias Brunner
​Valtteri Bottas glaubt daran, dass er Lewis Hamilton nicht nur in einzelnen Rennen schlagen kann, sondern über die ganze Saison. Der Finne sagt, wie er das 2020 anstellen will und wie die Tests bislang liefen.

Das Formel-1-Jahr 2020 hat so begonnen, wie die Saison 2019 aufgehört hatte – mit einem Mercedes an der Spitze. In der ersten Wintertestwoche war Valtteri Bottas der schnellste Mann. Der Finne fasst zusammen: «Die Hälfte der Tests sind vorbei, die Richtung stimmt. Wir hatten mit dem Auto keine Probleme, die Standfestigkeit ist da, die Balance ist gut. Ich fand den Wagen jeden Tag angenehmer zu fahren.»

«Der Wagen liegt erheblich stabiler als der 2019er Renner. Bisweilen hatte ich alle Hände voll zu tun, aber das lag eher an der aerodynamischen Grundlagenarbeit der ersten Testwoche. Da fährst du teilweise mit konstant niedriger Geschwindigkeit, die Reifen kühlen aus, dann wird das in den folgenden Kurven brenzlig. Sorgen macht mir das nicht, weil wir keine Schwierigkeiten haben im normalen Testbetrieb.»

Klar fragen sich alle Fans, wie wohl das Kräfteverhältnis aussieht. Valtteri: «Es ist viel zu früh, da eine Antwort zu finden. Bisher lagen die drei Top-Teams vorne, also Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing, und vor dem Hintergrund eines stabilen Reglements wird sich daran wenig ändern. Aber letztlich weisst du nie, was die Anderen noch auf Lager haben.»

«Wir konzentrieren uns auf die eigene Arbeit, und die läuft gut, mit einem Wagen, der stabiler liegt, vor allem die Hinterachse. Punkto Schwächen könnte ich bislang nichts entdecken.»

Vor einem Jahr hat Valtteri sich selber als Bottas 2.0 beschrieben, was haben wir dann jetzt, Bottas 3.0? Der siebenfache GP-Sieger schmunzelt: «Ich weiss nicht, wie ich diese Version beschreiben soll, das ist mir auch nicht so wichtig. Wichtig ist mir, dass ich gegenüber 2019 erneut einen Fortschritt mache. Das ist mir von 2018 zu 2019 gelungen, und das will ich auch 2020 schaffen. Ich hatte einen guten Winter, in dem ich mich nicht nur gründlich erholt, sondern auch mit meinen Ingenieuren intensiv gearbeitet habe, um noch stärker zu werden.»

«Wenn ich Lewis 2020 schlagen will, muss ich weiter zulegen. Im vergangenen Jahr konnte ich einige Pole-Positions erringen und ein paar Rennen gewinnen, aber über die ganze Saison war Hamilton stärker. Ich weiss, dass ich ihn schlagen kann, wenn ich alles aus mir heraushole. Also muss ich es öfter schaffen, alles aus mir herauszuholen. Dazu gehört es auch, bei der Arbeit mit dem Wagen noch versierter zu werden, und das ist genau einer der Punkte, die ich mit meinen Leuten ausgiebig besprochen habe.»

Wintertest 1 in Barcelona (19.–21. Februar 2020)

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:15,732 FR C5

2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:16,516 FR C5

3. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,091 DO C5

4. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:17,102 FR C4

5. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,338 FR C4

6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,347 DO C3

7. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,427 FR C4

8. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,469 FR C5

9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,516 MI C3

10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:17,574 FR C4

11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,783 FR C4

12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:17,842 MI C3

13. Alexander Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,912 DO C2

14. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,154 DO C4

15. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,168 DO C3

16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,289 MI C3

17. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,380 FR C3

18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,382 MI C3

19. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:18,386 MI C3

20. Lando Norris (GB), McLaren MCL35-Renault, 1:18,454 FR C3

21. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,466 MI C3

MI = Mittwoch 19.2., DO = Donnerstag 20.2., FR = Freitag 21.2.

Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

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