Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Carlos Sainz und Daniel Ricciardo: Gute Aussichten

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo und Carlos Sainz schlagen 2021 ein neues Kapitel in ihrer GP-Karriere auf

Daniel Ricciardo und Carlos Sainz schlagen 2021 ein neues Kapitel in ihrer GP-Karriere auf

Im nächsten Jahr beginnt für Ferrari-Neuverpflichtung Carlos Sainz und McLaren-Neuzugang Daniel Ricciardo ein neues Kapitel. GP-Veteran Mika Häkkinen traut beiden eine erfolgreiche Zukunft zu.

Die kurz aufeinanderfolgenden Ankündigungen von Ferrari und McLaren über die Neuzugänge für 2021 haben für reichlich Gesprächsstoff in der Corona-Zwangspause gesorgt. Der älteste GP-Rennstall der Welt hat als Nachfolger für Sebastian Vettel den schnellen Spanier Carlos Sainz verpflichtet, der aktuell beim McLaren-Team unter Vertrag steht.

Der Traditionsrennstall aus Woking ersetzt den 25-Jährigen aus Madrid durch einen weiteren starken Kämpfer: Renault-Werksfahrer Daniel Ricciardo wechselt von den Franzosen zu den Briten, um dort mit Mercedes-Power wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden. Denn im vergangenen Jahr erlebte er im Renault-Renner eine enttäuschende Saison, in der er es nur acht Mal in die Punkte schaffte.

Viele Experten sind sich einig: Beide haben damit eine gute Grundlage für künftige Erfolge geschaffen. So sieht es auch Mika Häkkinen. Der zweifache Weltmeister erklärt in seiner Unibet-Kolumne: «Dass Carlos Sainz Sebastian bei Ferrari ersetzen wird, ist eine grossartige Neuigkeit für ihn, der mit McLaren im vergangenen Jahr eine starke Saison erlebt hat. Er wurde WM-Sechster und schaffte es in Brasilien auch aufs Podest.»

«Ausserdem ist er ein super Typ und ein schneller Fahrer, der definitiv den Speed geerbt hat, mit dem sein Vater zwei Rallye-WM-Titel geholt hat. Carlos Sainz Senior hat in diesem Jahr auch die Dakar Rallye gewonnen, das ist also ein grosses Jahr für die ganze Familie! Ich hege keinen Zweifel daran, dass sein Sohn ein starker und aufregender Teamkollege von Charles Leclerc sein wird», lobt Häkkinen, und mahnt: «Auch wenn wir Sainz Junior noch als neu ansehen, ist er bereits seit fünf Jahren in der Formel 1, er wird also der erfahrenere der beiden Ferrari-Piloten sein und ich bin mir sicher, dass dies einer der Gründe für seine Verpflichtung war.»

Erfolge erwartet der 51-jährige Finne auch von Ricciardo: «Ich freue mich sehr über die Entscheidung der McLaren-Bosse Zak Brown und Andrea Seidl, Daniel Ricciardo als neuen Teamkollegen von Lando Norris zu verpflichten. Daniel hat ein beeindruckendes Talent, vor allem beim Überholen, und er hat eine sehr positive Einstellung, die die Stimmung bei McLaren widerspiegelt. Ich habe das Gefühl, dass dieser Deal gut funktionieren wird. Das Team ist auf dem Weg nach oben und wird im Jahr 2021 mit Motoren von Mercedes-Benz fahren, mit dem klaren Ziel, wieder Podestplätze und Siege einzufahren.»

«In gewisser Hinsicht denke ich, dass die Nachricht von Daniels Renault-Abgang der grösste Schock der Woche war, da er erst 2019 zum französischen Team gestossen ist und wegen der Coronakrise in diesem Jahr noch kein Rennen für Renault bestritten hat», schreibt der 20-fache GP-Sieger. «Daniels Siegeswille ist nicht kleiner geworden, und nach seinem neunten WM-Rang im vergangenen Jahr wird ihm klar geworden sein, dass Renault-Motorenkunde McLaren ein schnelleres Auto als das Werksteam gebaut hat. Ich bin mir sicher, dass er da begonnen hat, über einen Wechsel nachzudenken.»

Auch wenn mit dem jüngsten Stühlerücken einige der grossen Fragen zu den künftigen Fahrerpaarungen der GP-Teams beantwortet wurden, erwartet Häkkinen noch ein paar aufregende Neuigkeiten vom F1-Fahrermarkt. Er erklärt: «Jetzt bleibt bei Renault neben Esteban Ocon noch ein Platz frei. Sebastian Vettel könnte dorthin gehen, oder Fernando Alonso könnte zu dem Team zurückkehren, mit dem er zwei Weltmeisterschaften gewonnen hat, so dass noch einige sehr interessante Schritte vor uns liegen könnten.»

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