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Webber: «Ferrari hat Sebastian Vettel ausgelaugt»

Von Andreas Reiners
Mark Webber und Sebastian Vettel

Mark Webber und Sebastian Vettel

Mark Webber war früher Teamkollege von Sebastian Vettel. Er hat die Beobachtung gemacht, dass die Zeit bei Ferrari Vettel arg mitgenommen hat, vor allem äußerlich.

Sebastian Vettel und Ferrari gehen nach der Saison 2020 getrennte Wege, der Deutsche und die Scuderia fanden keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit.

Sein früherer Red-Bull-Teamkollege Mark Webber hat die Entwicklungen zwar nur aus der Ferne beobachten können. Doch er ist sich sicher: Ferrari habe Vettel «ausgelaugt», sagte Webber dem Podcast «At The Controls».

«Man erkennt es daran, dass er jetzt viel älter aussieht als er tatsächlich ist. Ich glaube, dass er morgens beim Aufstehen nicht mehr diese besondere Freude spürt, in das rote Auto zu steigen. Und das ist für einen Sportler ein Problem», so Webber weiter.

Fünf Saisons lang hat Vettel den ersehnten WM-Titel gejagt, zweimal wurde er in dieser Zeit Vize, dazu Dritter, Vierter und Fünfter. «Sebastian hat sein Bestes getan, um mit Ferrari Weltmeister zu werden, aber er hat es nicht geschafft», sagt Webber: «Ich glaube, dass sein Selbstbewusstsein stark unter der italienischen Kultur gelitten hat.»

Und die Motivation leidet offenbar auch, zumindest bei Webber war das so. «Wenn ich als junger Rennfahrer gehört habe, dass ein älterer Rennfahrer gesagt hat, dass er die Motivation verliert, konnte ich das nie nachvollziehen. Wie kann man nur die Motivation verlieren?», fragte sich Webber und dachte sich, dass ihm das nie passieren könne.

Bis es dann doch passierte. «Du spulst 15 Jahre vor und natürlich habe auch ich meine Motivation verloren. Vielleicht nur zwei, drei Prozent. Aber das wirkt sich aus. Nach 15 Jahren willst du vielleicht auch mal ein bisschen früher nach Hause gehen. Du willst aber nicht, dass deine Ingenieure das tun.»

Was glaubt er, was Vettel jetzt machen wird?

«Er ist noch sehr jung, um in den Ruhestand zu gehen, aber andererseits hat er auch sehr früh angefangen. Ich hoffe nicht, dass er in den Ruhestand geht. Vielleicht nimmt er sich ein Jahr frei, um den Akku aufzuladen, und kommt dann zurück», so Webber.

Denn eine Ahnung, wohin Vettel gehen soll, hat er nicht. «Ich sehe ihn nicht für ein Mittelfeld-Team fahren. Er hat jahrelang um Podestplätze und Siege gekämpft. Selbst bei Toro Rosso hat er ein Rennen gewonnen, deshalb sehe ich ihn zum Beispiel nicht bei Renault», sagte Webber.


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