Otmar Szafnauer (Racing Point): Neue Normalität

Von Rob La Salle
Otmar Szafnauer

Otmar Szafnauer

​Auch Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer ist erleichtert, dass in den Rennwagenwerken wieder gearbeitet wird und die Formel-1-Saison Anfang Juli losgeht. «Von Normalbetrieb kann aber keine Rede sein.»

Die Formel 1 erwacht nach dem Corona-Lockdown zum Leben, in den Rennwagenwerken wird wieder gearbeitet. Auch Otmar Szafnauer ist froh darüber. Aber der Racing Point-Teamchef weiss: «Von Normalbetrieb kann noch keine Rede sein. Wir passen uns laufend der neuen Normalität an. Und wir müssen hellwach bleiben, um die Gesundheit aller Mitarbeiter zu schützen.»

«Wir sind über die Anweisungen der Regierung hinausgegangen, was die Vorschriften für Unternehmen angeht. Generell geht es darum, dem Virus so wenig Chancen als möglich zu lassen, seinen Weg in die Fabrik zu finden. Die Liste der Massnahmen ist lang. Wir haben besondere Ein- und Ausgangswege definiert, wir testen die Belegschaft laufend und prüfen auch die Temperatur der Angestellten. Wir stellen Schutzkleidung zur Verfügung, die Fachkräfte arbeiten gestaffelt. Wer zuhause arbeiten kann, der macht das auch. Wenn wir die Anzahl Menschen im Werk von Silverstone verringern, dann verringert sich auch automatisch die Gefahr, dass wir positive Fälle haben.»

Der in Rumänien geborene US-Amerikaner spürt: «Es ging ein Ruck durch die Leute, als wir das Werk wieder öffnen konnten. Alle fiebern dem Saisonauftakt Anfang Juli in Österreich entgegen. Aber die Sicherheit und Gesundheit der Menschen hat oberste Priorität. Ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, sie sehr viel Zeit und Hirnschmalz verwendet haben, um uns bei der Arbeit gut geschützt zu halten.»

«Es war ein hartes Stück Arbeit, einen WM-Kalender auf die Beine zu stellen. Bei aller Freude über die Rückkehr auf die Rennstrecken sind wir uns auch unserer Verantwortung bewusst. Und ja, wir werden die Fans auf den Tribünen vermissen. Aber es ist das einzig Vernünftige, mit Geisterrennen zu beginnen.»

Der 55-Jährige weiss, was auf seine Mitarbeiter zukommt: Acht Rennen in zehn Wochen – ein Kraftakt. «Das wir sehr arbeitsintensiv. Aber wir sind uns mit dem Formel-1-Management und dem Autosport-Weltverband FIA darüber einig, dass dieses Programm machbar ist. Wenn ich mich im Werk umhöre, dann sprechen die Menschen nicht von der kommenden Belastung, sondern sie freuen sich einfach darüber, dass sie wieder tun können, was sie am meisten lieben. Racing ist unsere Leidenschaft.»

«Es wird sich etwas merkwürdig anfühlen, wieder in ein Flugzeug zu steigen und in ein anderes Land zu fliegen, nach so langer Zeit. Und auch das Leben im Fahrerlager wird wegen der ganzen Schutzvorkehrungen eigenartig sein. Aber ich bin sicher, jeder gewöhnt sich schnell daran.»

Das Transferkarussell hat in den letzten Wochen tüchtig Fahrt aufgenommen, und natürlich stellt sich die Frage, ob das Fahrerduo beim Team aus Silverstone gleichbleibt, wenn aus Racing Point 2021 Aston Martin wird. Otmar Szafnauer dazu: «Die Entwicklungen auf dem Fahrermarkt waren interessant. Die Fans hatten jede Menge zu diskutieren. Was uns angeht, so ist die grosse Schlagzeile fürs kommende Jahr der neue Name an der Werkstür und nicht das Fahrerduo.»

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