Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Mattia Binotto: Verständnis für Vettels Missmut

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bestätigt, dass die anstehende Trennung von Sebastian Vettel auf eine Entscheidung der Italiener zurückgeht. «Die ganze Situation hat sich verändert», erklärt er.

Als das Ferrari-Team Mitte Mai bestätigte, dass man 2021 nicht mehr auf die Dienste des vierfachen Weltmeisters Sebastian Vettel setzen will, erklärte Teamchef Mattia Binotto noch: «Das ist eine Entscheidung, die Sebastian und wir gemeinsam getroffen haben; eine Entscheidung, die wir beide für das Beste halten.»

Doch mit der Abgangsankündigung überraschte die Scuderia nicht nur die Fans und Formel-1-Experten. Auch der Deutsche selbst hatte nicht mit der baldigen Trennung von seinem Brötchengeber gerechnet. In einem Anruf sei er von Binotto über die Entscheidung des Teams unterrichtet worden, nicht mehr gemeinsam weitermachen zu wollen. Und das, obwohl das Teamoberhaupt mehrmals öffentlich und privat versichert hatte, dass Vettel die erste Wahl für den zweiten Platz neben Charles Leclerc war.

«Wir hatten überhaupt keine Verhandlungen geführt, es gab nie ein Angebot, das auf dem Tisch lag, also gab es auch keinen Knackpunkt», beteuerte der Heppenheimer, der am heutigen Freitag seinen 33. Geburtstag feiert. Binotto sagt dazu: «Sicherlich immer gesagt im Winter privat zu ihm und publik, dass er er unsere erste Wahl war, das kann ich bestätigen. Viele Fahrer haben uns im Winter gefragt, ob es eine Möglichkeit bei uns gibt, und das hat unsere Position nicht verändert, wir wollten mit Seb weitermachen.»

«Doch seitdem hatten wir die Pandemie, die unsere ganze Welt, nicht nur den Motorsport und die Formel 1, verändert hat. Die Budget-Obergrenze wurde beschlossen und die Regeländerungen wurden um ein Jahr verschoben. Die ganze Situation änderte sich dadurch. Hinzu kam, dass die Saison nicht starten konnte, sodass Sebastian keine Gelegenheit hatte, uns zu zeigen, wie gross sein Wille ist, mit uns weiterzumachen. Das war natürlich unglücklich für ihn», fügt der Ingenieur an.

«Während des Shutdowns mussten wir als Ferrari unsere Position neu überdenken und wir haben diese Entscheidung getroffen, für die wir verantwortlich sind. Wir haben sie kommuniziert und ich habe gehört, dass er überrascht war. Ich kann mich auch erinnern, dass er das war, was in meinen Augen auch eine normale Reaktion ist. Er hat es akzeptiert, aber ist bis heute nicht wirklich glücklich damit, was ich auch verstehen kann», begründet Binotto die Wahl, ab 2021 mit Carlos Sainz und Leclerc auf Punktejagd zu gehen.

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