Teamchef Mattia Binotto steht nach dem verpatzten Saisonbeginn unter Druck. In Italien wird offen darüber spekuliert, wer sein Nachfolger werden könnte: GT-Programmleiter Antonello Coletta.
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Nach drei WM-Läufen 2020 steht das stolze Ferrari mit nur 27 Punkten da und ist im Konstrukteurs-Pokal auf Rang 5 zu finden, zwischen Racing Point und Renault. Mercedes hat bei den Grossen Preisen von Österreich, der Steiermark und von Ungarn 121 Punkte erobert, Ferari 27. Rang 2 von Charles Leclerc beim WM-Auftakt auf dem Red Bull Ring war ein Geschenk der Konkurrenz, deren Autos wegstarben wie Eintagesfliegen, sonst sähe es noch düsterer aus für die stolze Scuderia. Im zweiten Rennen torpedierte Leclerc ausgerechnet seinen Stallgefährten Vettel. Im dritten Lauf wurde Vettel Sechster, Leclerc punkteloser Elfter. Mamma mia.
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Die Frage muss erlaubt sein: Erhält Ferrari am Ende der Saison 2020 einen neuen Teamchef? In Italien wird behauptet, dass der Stuhl von Mattia Binotto wackle. Der in Lausanne geborene Italiener muss als Chef den Kopf dafür hinhalten, dass Ferrari bislang enttäuscht hat – mit Mängeln beim Motor und bei der Aerodynamik. Als Nachfolger von Binotto wird der 53jährige Antonello Coletta ins Gespräch gebracht. Der Römer mit Abschluss und Wirtschaft und Handel begann vor mehr als dreissig Jahren im Motorsport zu arbeiten, im Rennstall von Guido Forti, zunächst in der italienischen Formel 3, später international auf Stufe Formel 3000 (was der heutigen Formel 2 entspricht).
Nach Tätigkeiten bei Peugeot Italien und Alfa Romeo stiess Coletta 1997 zu Ferrari, wo er die Ferrari-Challegen koordinierte. Ab 2003 leitete er die Abteilung "corse clienti", das ist jenes Programm, welches die GP-Rennwagen von Ferrari-Kunden betreut. 2014 rückte Coletta auf einen Posten als Gesamtleiter Sport, im Besonderen kümmert er sich um die GT-Einsätze von Ferrari. Antonello Coletta ist in den vergangenen Jahren zu einer Handvoll Formel-1-Rennen gekommen. Wird er wirklich zum 27. Teamchef von Ferrari, dann wäre er der vierte Ferrari-Steuermann in sieben Jahren.
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Seit 2019: Mattia Binotto 2014–2018: Maurizio Arrivabene 2014: Marco Mattiacci 2007–2014: Stefano Domenicali 1993–2007: Jean Todt 1992/1993: Sante Ghedini 1991: Claudio Lombardi 1989–1991: Cesare Fiorio 1978–1988: Marco Piccinini 1977: Robert Nosetto 1976: Daniele Audetto 1976: Guido Rosani 1974/1975: Luca Montezemolo 1973: Sandro Colombo 1971/1972: Peter Schetty 1968–1970: Franco Gozzi 1967: Franco Lini 1962–1966: Eugenio Dragoni 1958–1961: Romolo Tavoni 1957: Mino Amorotti 1956: Eraldo Sculati 1952–1955: Nello Ugolini 1947–1951: Federico Giberti 1935–1940: Nello Ugolini 1934: Federico Giberti 1932/1933: Mario Lolli 1930/1931: Saracco Ferrari
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