Sebastian Vettel (Ferrari): «Ich habe keine Antwort»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel bei der Pistenbegehung in Silverstone

Sebastian Vettel bei der Pistenbegehung in Silverstone

​Sebastian Vettel hat in Silverstone zwei Mal gewonnen, 2009 mit Red Bull Racing und 2018 mit Ferrari. Von Siegen sind Ferrari und der vierfache Weltmeister derzeit meilenweit entfernt. Aber Seb gibt sich kämpferisch.

Ferrari im Zwielicht. Ein Pessimist würde von Abendstimmung sprechen – na denn gute Nacht, Ferrari, nachdem sogar der eigene Präsident John Elkann davon gesprochen hat, dass die stolze Scuderia erst 2022 wieder siegen werde. Zwielicht kann per Definition aber auch Morgendämmerung sein, und mancher Tifoso hofft: Ferrari kann doch unmöglich so schlecht sein, wie den roten Autos unterstellt wird.

Eines lässt sich nicht schönreden: Der Motor hat nach Änderungen an Leistung eingebüsst, das erkennen wir auch an den Darbietungen der Ferrari-Kunden Haas und Alfa Romeo. In Sachen Chassis arbeiten die Italiener auf Hochdruck an Verbesserungen, und Sebastian Vettel ist überzeugt, dass Ferrari aus dem vorhandenen Material nicht das Beste herausgeholt hat.

Der vierfache Weltmeister ist derzeit nur WM-Zehnter, nach Rang 10 beim WM-Auftakt auf dem Red Bull Ring (Dreher), nach einem Ausfall beim zweiten Rennen (von Charles Leclerc weggeschubst), nach Platz 6 auf dem Hungaroring.

Vettel wirkt wissbegierig und kämpferisch: «Ich bin gespannt zu sehen, wie sich der Ferrari in England benimmt, auf einem ganz anderen Streckentyp als in Österreich und Ungarn. Wir sind hier, um unsere Haut so teuer als möglich zu verkaufen, und Chancen ergeben sich immer wieder. Auch wegen des Wetters. (Beginnt zu lachen.) Ich glaube, Regen ist in England erfunden worden!»

«Ich sehe, wie hingebungsvoll alle bei Ferrari arbeiten, um bessere Ergebnisse zu erlangen. Die Wahrheit ist, dass wir schwierige Zeiten durchlaufen, da gibt es nichts zu verstecken. Wieder nach vorne zu kommen, das ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme.»

Was gibt es Neues zu sagen über die Zukunft von Sebastian Vettel? Seb: «Ich habe darauf keine Antwort. Nichts hat sich geändert in den letzten Wochen, ich überstürze nichts. Es wird auch eine Weile lang nichts zu verkünden geben. Es könnte ein paar Wochen dauern. Ich kann nur wiederholen: Ich glaube, dass ich diesem Sport noch Einiges geben kann. Aber ich weiss – gute Entscheidungen wollen wohlüberlegt sein, und diese Zeit lasse ich mir. Das ist auch für mich eine neue Situation.»

Blicken wir noch ein wenig voraus: Vettel erhält einen Heim-GP, auf dem Nürburgring, wo er 2013 gewinnen konnte. Aber welches Wetter wird uns erwarten, wenn wir dort einen WM-Lauf am 11. Oktober haben?

Vettel schmunzelt: «Die Region wird nicht zufällig das Sibirien Deutschlands genannt. Ich schätze, wir können alles erwarten. Wenn wir viel Glück haben, dann haben wir 20 Grad, aber genau so gut könnte die Temperatur auch knapp überm Gefrierpunkt liegen. Ich freue mich auf die Rückkehr, ich mag die Strecke. Ich bin überzeugt, das Wetter wird eine Rolle spielen, und ich wäre schon überrascht, wenn es nicht früher oder später regnen würde.»

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