Nico Hülkenberg: «Werde das morgen noch spüren»

Von Agnes Carlier
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg, der nach dem positiven Corona-Test von Sergio Pérez als Ersatz beim Racing Point Team einspringen darf, hat 24 Stunden hinter sich, die «verrückt und wild» waren, wie er erklärt.

Nachdem der Covid-19-Test von Racing-Point-Routinier Sergio Pérez positiv ausgefallen war, musste sich der Mexikaner gleich isolieren. Bald wurde klar: Der Wunschkandidat des Teams, der als Ersatz für den Rennfahrer aus Guadalajara einspringen sollte, hiess Nico Hülkenberg. Der Deutsche bekam den entsprechenden Anruf erst gestern Nachmittag, danach ging alles ganz schnell, wie er rückblickend berichtet.

Im Sky Sports F1-Interview erzählt der 32-Jährige: «Die letzten 24 Stunden waren etwas speziell, verrückt und wild. Ich habe den Anruf am Nachmittag um 16.30 Uhr bekommen und flog dann gleich hierher. Danach haben wir bis um zwei Uhr in der Früh den Sitz angepasst und um acht Uhr sass ich schon wieder für eine Stunde im Simulator, um mich an die Strecke zu gewöhnen. Es war eine kurze Nacht, aber das war es wert.»

Hülkenberg verpasste es auch nicht, sich beim Nachtschicht-Team für die geleistete Arbeit sowie bei den FIA-Verantwortlichen für die schnelle Ausstellung der Superlizenz zu bedanken. Und er erklärte: «Ein Simulator ist ein Simulator, ich kam dort ziemlich schnell zurecht. Es ging dabei in erster Linie darum, sich an das Lenkrad zu gewöhnen. Uns blieb nicht viel Zeit, denn wir mussten es auch Testen. Das Wichtigste war aber, das Trainingsprogramm abzuspulen und einige Runden zu drehen. Ich wurde da wirklich ins kalte Wasser geworfen und ich denke, mein Körper wird das morgen und übermorgen noch spüren. Es ist natürlich eine grosse Herausforderung, aber die nehme ich gerne an.»

Dass die Temperaturen in die Höhe kletterten, half da auch nicht, wie der Emmericher gesteht: «Die g-Kräfte sind schwer zu trainieren, denn das ist eine einmalige und spezielle Belastung. Obwohl ich gut in Form bin, ist das eine harte Prüfung auf dieser Highspeed-Strecke. Und dann war es auch noch 35 Grad heiss, ich hatte also von Allem nur das Beste.»

Im Team habe er viele bekannte Gesichter getroffen, die er aus seinen früheren Tagen mit dem Rennstall aus Silverstone kennt, erklärt Hülkenberg, der weiss, was er zu tun hat: «Ich versuche, einen Schritt nach dem anderen zu nehmen und mich an das Auto zu gewöhnen, dessen Riesenpotenzial zu erkennen ist. Es ist unglaublich schnell, obwohl ich die weichen Reifen nicht so ausgiebig getestet habe. Deshalb glaube ich, dass da noch ein bisschen mehr möglich ist für mich. Heute Nacht bleibt uns noch etwas Zeit, um zu lernen.»

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