Mattia Binotto (Ferrari): «Sicherheit geht vor»

Von Agnes Carlier
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto will sich nicht über die FIA-Pläne beschweren, den Abtrieb der 2021er-Autos durch entsprechende Regeln zu beschränken. Der Italiener betont: Die Sicherheit steht an erster Stelle.

Die Formel-1-Teams wurden vor dem GP-Wochenende in Spanien in einem Brief von der FIA darüber informiert, dass die Verantwortlichen des Sports Änderungen bei den Aero-Regeln planen, um den Abtrieb der 2021er-Renner zu beschränken. Dies wurde als direkte Folge der Reifenschäden von Silverstone beschlossen, wie auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto weiss.

Denn auch im nächsten Jahr werden die 2019er-Reifen von Pirelli eingesetzt, nachdem die Einführung der 18-Zoll-Räder wegen der Folgen der Coronakrise auf 2022 verschoben worden waren. Und um diese nicht zu stark zu belasten, werden die Renner eingebremst. Das ist verständlich, findet Binotto, der an der Teamchef-Pressekonferenz in Barcelona erklärte, er könne und wolle sich nicht über die FIA-Pläne beschweren.

Die Änderungen bringen zwar die Pläne für die Konstruktion der 2021er-Renner durcheinander, dennoch mahnte der Ingenieur: «Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit Blick auf die Reifen bereits einige Aero-Regeländerungen für 2021 beschlossen haben. Eigentlich hätten wir die 18-Zoll-Räder einführen sollen, aber das wurde auf 2022 verschoben, deshalb bleiben die Reifen gleich.» Da die Autos gleichzeitig aber immer schneller werden, steigt auch die Belastung der Reifen.

«Silverstone war ein gute Beispiel, ich glaube nicht, dass mit den Reifen selbst etwas nicht stimmte, die Schäden waren einfach eine Folge davon, dass die Autos immer schneller werden», ist Binotto überzeugt. «Ich verstehe, dass Pirelli deswegen besorgt ist, und auch dass die FIA Sicherheitsbedenken hat.»

«Sie glauben schlicht nicht, dass die beschlossenen Änderungen reichen werden, deshalb werden weitere Massnahmen aus Sicherheitsgründen beschlossen, und darüber können wir uns nicht beschweren. Derzeit wissen wir noch nicht, wie diese Änderungen aussehen werden, aber sie werden sicherlich alle Autos und unsere Konstruktion und Entwicklung betreffen. Aber ich bin mir bewusst, dass es aus Sicherheitsgründen nötig ist und die Sicherheit steht an erster Stelle», stellte der Italiener klar.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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