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Mick Schumacher (Ferrari) 7., Pole für Yuki Tsunoda

Von Mathias Brunner
​Im früheren Wohnzimmer seines Vaters Michael Schumacher wollte Ferrari-Zögling Mick Schumacher ein tolles F2-Qualifying zeigen. Das hat nicht geklappt: Startplatz 7. Schnellster: Red Bull-Junior Yuki Tsunoda.

Ein guter Startplatz auf dem Circuit de Spa-Francorchamps ist keine Notwendigkeit für ein gutes Rennen, aber eine Frage der Ehre – vor allem für Mick Schumacher. Denn auf jener Strecke, die sein Vater Michael Schumacher scherzhaft sein Wohnzimmer genannt hat, wollte Formel-2-Fahrer Mick im Abschlusstraining eine besonders gute Leistung zeigen. Das hat nicht ganz geklappt – Startplatz 7.

Die nur 30minütige Qualifikation begann mit einer guten Nachricht für Micks früheren Formel-3-Rivalen Dan Ticktum: Der zweite Corona-Test des Engländers war negativ, damit konnte er am Abschlusstraining teilnehmen. Das erste Training hatte er wegen eines unklaren Testergebnisses auslassen müssen.

Natürlich stürmten alle Fahrer bei freundlicher Abendsonne gleich auf die Bahn – auf dem längsten aller GP-Kurse durfte keine Sekunde verschenkt werden. Giuliano Alesi beklagte sich nach einem Unfall im freien Training am Funk, der Wagen ziehe nach links. Der Südfranzose kam gleich wieder an die Box.

Formel-2-Neuling und Red Bull-Junior Juri Vips hatte andere Probleme: Sein DAMS-Renner rollte antriebslos aus, damit war der letzte Startplatz für den Esten zementiert – was für eine Enttäuschung!

Vips’ Gegner hatten nun ihre rot markierten, weichen Pirelli-Reifen warmgefahren. Aber als die Top-Piloten ihre schnelle Runde beginnen wollten – rote Flagge! Der Wagen des Brasilianers Guilherme Samaia war mit Feuer im Motorraum liegengeblieben, die Streckenposten hatten das schnell im Griff.

Nach zehn Minuten konnten die Fahrer wieder auf die Bahn gehen – doch gleich wieder rote Flagge! Dieses Mal, weil einer der Kranwagen nicht an seinen richtigen Platz zurückgekehrt war. Damit wurde die Aufgabe für die Fahrer noch schwieriger. Denn aus 30 Minuten waren nun nur noch 20 geworden. Unter Druck versuchten alle Fahrer, sich ein wenig Luft für eine freie Runde zu schaffen.

Tabellenführer Callum Ilott zeigte die schnellste Runde, vor dem Westschweizer Louis Delétraz und Robert Shwartzman, dann wurden alle vom Red Bull-Junioren Yuki Tsunoda unterboten, auf der Jagd nach seiner zweiten Formel-2-Pole, und Mick Schumacher schob sich mit einer starken Runde auf Rang 2, vor Ilott, Mazepin, Delétraz und Zhou.

Den Fahrern war klar: Nach zwei sorgsamen Aufwärmrunden würden sie nur einen Versuch haben, sich zu verbessern. Nikita Mazepin schnappte sich für wenige Sekunden die Pole, vor Robert Shartzman, dann aber schlug Yuki Tsunoda zurück, wieder Bestzeit. Mick Schumacher fiel auf Rang 7 zurück, nach einem Fehler im ersten Pistensektor.

Damit schnappt sich der Japaner Tsunoda auch die vier Extra-Punkte, die in der Formel 2 für die Pole-Position zum Hauptrennen angeboten werden.

Qualifying Formel 2, Spa-Francorchamps

1. Yuki Tsunoda (J), Carlin, 1:57,593 min
2. Nikita Mazepin (RU), Hitech Grand Prix, +0,128
3. Nobuharu Matsushita (J), MP Motorsport, +0,251
4. Robert Shwartzman (RU), Prema Racing, +0,268
5. Felipe Drugovich (BR), MP Motorsport, +0,421
6. Guanyu Zhou (RCH), Uni-Virtuosi Racing, +0,429
7. Mick Schumacher (D), Prema Racing, +0,483
8. Louis Delétraz (CH), Charouz Racing System, +0,487
9. Jehan Daruvala (IND), Carlin, +0,544
10. Luca Ghiotto (I), Hitech Grand Prix, +0,575
11. Pedro Piquet (BR), Charouz Racing System, +0,601
12. Callum Ilott (GB), Uni-Virtuosi Racing, +0,666
13. Marcus Armstrong (NZ), ART Grand Prix, +0,725
14. Dan Ticktum (GB), DAMS, +0,798
15. Roy Nissany (IL), Trident, +0,985
16. Marino Sato (J), Trident, +1,366
17. Jack Aitken (GB), Campos Racing, +1,414
18. Christian Lundgaard (DK), ART Grand Prix, +1,486
19. Artem Markelov (RU), BWT HWA Racelab, +1,614
20. Giuliano Alesi (F), BWT HWA Racelab, +5,398
21. Juri Vips (EST), DAMS, ohne Zeit
22. Guilherme Samaia (BR), Campos Racing, ohne Zeit

Stand nach 12 von 24 Rennen

1. Ilott 121 Punkte
2. Shwartzman 103
3. Lundgaard 87
4. Tsunoda 82
5. Schumacher 79
6. Zhou 76
7. Mazepin 75
8. Drugovich 65
9. Delétraz 65
10. Ticktum 63
11. Ghiotto 43
12. Matsushita 42
13. Armstrong 34
14. Aitken 33
15. Daruvala 18
16. Alesi 8
17. Sean Gelael (RI) 3
18. Piquet 3
19. Nissany 1
19. Markelov 0
21. Sato 0
22. Samaia 0

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