Fahrer ignorieren Absprache: Wann kommt Riesen-Crash?

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen: Immer wieder Rückstaus in der Formel 1

Kevin Magnussen: Immer wieder Rückstaus in der Formel 1

​Speed-Unterschiede zwischen den Piloten bleiben ein anhaltendes Problem der Formel 1. Haas-Fahrer Kevin Magnussen spricht über ein Abkommen unter Gentlemen und wieso sich die Fahrer nicht daran halten.

Immer wieder kommt es im Formel-1-Training zwischen den Piloten zu haarigen Szenen aufgrund grosser Speed-Unterschiede – wenn ein Pilot auf einer Aufwärm- oder Auslaufrunde herumgondelt und ein anderer auf einer heissen Runde herangeschossen kommt. So auch im ersten Training in Belgien, als Pierre Gasly wie ein Rohrspatz schimpfte über Lando Norris. In Spanien verriss Esteban Ocon das Steuer, um Kevin Magnussen zu entgehen und setzte seinen Renault in eine Mauer.

Vor allem in der Qualifikation ein Problem: Fahrer, die im letzten Teil einer Runde versuchen, sich Raum für eine schnelle Runde zu erzeugen. Das führt zu regelrechten Rückstaus mit teilweise lächerlichen Folgen. Niemand hat vergessen, wie die Fahrer sich in der Qualifikation von Monza 2019 so lange in Position brachten, bis die meisten Fahrer keine volle Runde mehr fahren konnten.

Haas-Fahrer Kevin Magnussen sagt zu diesem anhaltenden Problem auf die Frage von SPEEDWEEK.com: «Das Knifflige auf gewissen Strecken ist dieses Verlangsamen vor dem Schluss einer Runde, um eine freie Runde zu erhalten, idealerweise vielleicht sogar einen Windschatten, ohne aber in den Kurven zu viel Boden zu verlieren. Wir haben also ein paar Fahrzeuge dicht beisammen, aber die Zeit läuft ab, Piloten fangen an, verzweifelt zu überholen, wenn sie von der Box den Befehl erhalten, Tempo aufzunehmen, oder wenn sie auf ihrem Display erkennen, dass ihnen die Zeit ausgeht – das kann bisweilen ziemlich choatisch werden.»

«Das Gentleman’s Agreement bestand darin, dass wir vereinbart haben – es wird nicht mehr überholt. Aber wenn einer damit anfängt, machen es alle anderen ebenfalls. Ich weiss selber nicht, wie wir das lösen wollen, vielleicht haben die Fachleute der FIA eine Idee. Das könnte hier in Belgien ein grosses Thema werden, mit dieser Schikane vor Start und Ziel und dem Bestreben der Fahrer, auf den langen Geraden einen Windschatten zu ergattern.»

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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