Franz Tost (AlphaTauri) zum Honda-Schock: «So schade»

Von Mathias Brunner
AlphaTauri-Teamchef Franz Tost

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost

​Honda hat verkündet, dass Ende 2021 Schluss sein wird mit Formel 1. AlphaTauri-Teamchef Franz Tost bedauert das sehr: «Das ist so schade, denn Honda ist immer besser geworden.»

Die wirtschaftliche Situation zwingt Honda zum Umdenken: Vor dem Hintergrund eingebrochener Absätze und grosser Herausforderungen für alternative Antriebe hat Honda-Präsident Takahiro Hachigo die Reissleine gezogen – Honda wird Ende 2021 aus der Königsklasse aussteigen und will die derzeit für die Formel 1 verwendeten Ressourcen lieber für die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebssysteme verwenden.

Damit stehen die beiden Red Bull-Rennställe Red Bull Racing und AlphaTauri Ende 2021 ohne Motoren da. Als sich McLaren und Honda Ende 2017 trennten, weil die gemeinsamen Ziele verpasst worden waren, taten sich die Japaner mit Toro Rosso zusammen (heute AlphaTauri). 2018 war ein gemeinsames Lehrjahr. Aber schon 2019 war der Aufwärtstrend nicht zu übersehen – mit der Krönung von Pierre Gaslys sensationellem zweiten Platz in Brasilien und dem dritten Rang von Daniil Kvyat in Hockenheim.

2020 nutzte AlphaTauri die Umstände beim turbulenten Grossen Preis von Italien in Monza geschickt, um mit Pierre Gasly den zweiten Sieg des Rennstalls aus Faenza zu erobern (nach Sebastian Vettel 2008, ebenfalls in Monza). Honda ist damit in der Turbohybrid-Ära der einzige Motorenhersteller, der mit zwei Rennställen WM-Läufe gewonnen hat.

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost sagt zum Ausstieg der Japaner: «Seit wir 2018 unsere Kooperation begannen, haben wir eine sehr professionelle, enge Beziehung aufgebaut. Unsere Partnerschaft war mit einem Sieg und drei Podestplatzierungen überaus erfolgreich. Es ist so schade, dass diese Partnerschaft zu Ende gehen wird, denn Honda ist immer besser geworden. Daher bin auch auch davon überzeugt, dass wir in der verbleibenden Zeit 2020 und 2021 gemeinsam noch schöne Erfolge einfahren werden.»

«Wir respektieren die Entscheidung von Honda, sich auf die Entwicklung umweltschonender Antriebe zu konzentrieren, und wir wünschen ihnen dabei alles Gute. Wir bedanken uns für eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit, wir geniessen jeden Tag. Es wird nicht einfach sein, einen Motorenpartner wie Honda zu finden. Aber wir werden nun beginnen, alle Varianten abzuwägen, um 2022 mit dem bestmöglichen Triebwerk anzutreten.»

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0


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