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F1-CEO Chase Carey: Trotz Corona gutes Gefühl

Von Mathias Brunner
Chase Carey

Chase Carey

​Die Welt befindet sich anhaltend im Würgegriff der Corona-Pandemie. Aber Formel-1-CEO Chase Carey ist überzeugt davon, dass 2021 gleich 23 Rennen stattfinden können. «Ich habe ein gutes Gefühl.»

Zum Abschied soll’s eine Rekordsaison geben: Ende Dezember verlässt der US-Amerikaner Chasey Carey den Kommandostand der Königsklasse, den Posten des Formel-1-CEO übernimmt dann der frühere Ferrari-Rennleiter Stefano Domenicali. Als Abschiedsgeschenk von Carey gibt’s die längste Saison je, mit gleich 23 Rennen. Aber ist das realistisch? Hat Carey vergessen, wie verzweifelt die Welt gegen den Coronavirus kämpft?

Ferrari-Star Sebastian Vettel hatte vor kurzem sehr realistisch bemerkt: «Ich glaube nicht, dass die Pandemie Anfang 2021 aus der Welt sein wird. Wie sich die Situation um Corona entwickelt, das wird im Wesentlichen beeinflussen, wie mindestens der erste Teil der kommenden Saison aussieht.»

Chase Carey versprüht hingegen Optimismus. Bei unseren Kollegen der britischen Sky sagt er: «Ich glaube fest daran, dass wir diese 23 Rennen durchführen können. Wir haben ein gutes Gefühl bei diesem Kalender. Und wir wollen wieder vor Fans fahren. Wir glauben, dass wir zur Normalität zurückkehren können.»

«Gewiss, die Coronakrise ist noch nicht überwunden, aber die Welt gelangt an einen Punkt, an dem wir uns überlegen müssen, wie es weitergehen wird. Ja, es gibt Unwägbarkeiten, und wir können alle nicht in die Zukunft schauen. Gleichzeitig sind wir entschlossen, der Welt zu beweisen, dass es wieder vorangeht.»

Gemäss Carey ist dies auch der Grund, warum die Formel 1 den Kalender für 2021 bereits veröffentlicht hat. «Wir wollten den Streckenbetreibern Planungssicherheit geben und ermöglichen, dass sie mit dem Ticketvorverkauf beginnen können. Und wir möchten ihnen das Signal senden – wir schauen nach vorne.»

Zum nicht mehr im Programm aufgeführten Vietnam-GP https://www.speedweek.com/formel1/news/168125/WM-2021-ohne-Vietnam-Tuerkei-springt-nicht-ein.html sagt Carey: «Dieser eine Platz muss noch besetzt werden. Wir werden das kurzfristig machen.»

Die Formel 1 ist in die Kritik geraten, weil erstmals ein Rennen in Saudi-Arabien geplant ist, Ende November 2021 wird es in Dschidda einen Nacht-GP geben. Die Menschenrechts-Organisation Amnesty International spricht von «Sportswashing», wenn also Länder grosse Sportveranstaltungen dazu missbrauchen, um sich in der Öffentlichkeit besser darzustellen und von grundlegenden Themen abzulenken.

Chase Carey sagt dazu: «Sport kann eine wichtige Rolle spielen, Brücken zu anderen Welten oder Kulturen zu bauen. Der Sport kann Gutes tun und Fortschritte anstossen. Genu das können wir auch in Saudi-Arabien erreichen.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

21. März: Melbourne, Australien
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Schanghai, China
25. April: Austragungsort noch offen
9. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
6. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
4. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
1. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
5. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
3. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
14. November: São Paulo, Brasilien
28. November: Dschidda, Saudi-Arabien
5. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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