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Das Mercedes-Wunder: Evo-Stopp, aber Auto schneller

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Weltmeister Mercedes-Benz hat die Entwicklung des 2020er Rennwagenmodells W11 seit längerer Zeit eingestellt, dennoch wird der Wagen immer schneller. Lewis Hamilton erklärt den scheinbaren Widerspruch.

Mercedes dominiert: Nur der Kanadier Lance Stroll konnte mit seinem Racing Point-Renner in der Türkei die Mercedes-Serie von Pole-Positions unterbrechen, einem chaotischen Abschlusstraining gedankt, die Dauer-Weltmeister haben sich 14 von 15 Bestzeiten im Abschlusstraining geschnappt. Nur Max Verstappen (Red Bull Racing) und Pierre Gasly (AlphaTauri) konnten Mercedes an einem Durchmarsch bei den Siegen hindern. Von 28 möglichen Podestplatzierungen haben Lewis Hamilton und Valtteri Bottas 22 erreicht.

Aber das vielleicht Erstaunlichste an anhaltenden Erfolg von Mercedes: Die Weiterentwicklung des Modells W11 ist vor Wochen eingestellt worden. Dennoch hat in der Regel ein Renner mit dem Stern die Fahrzeugnase vorn – wie geht das?

Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton erklärt den scheinbaren Widerspruch in Bahrain so: «Selbst wenn wir keine Verbesserungen mehr bringen, so lernen wir doch den Wagen immer besser kennen. Zudem ist es ja nicht so, dass wir die Entwicklung zur Gänze eingestellt hätten. Wir fahren im kommenden Jahr fundamental mit dem gleichen Auto weiter, die Möglichkeiten zur Evolution sind beschränkt. Also dreht sich vieles darum, die ganzen Details beim Einsatz des W11 gründlicher zu begreifen, um daraus für 2021 Lehren zu ziehen. Da gibt es sehr viel Arbeit, die im Hintergrund läuft.»

«Ihr habt deshalb in den vergangenen Wochen keine neuen Teile mehr am Wagen gesehen, weil sich bei uns im Rennstall der Fokus verändert hat. Die Arbeit konzentriert sich eher auf 2021.»

«Ein weiterer Grund, wieso dieser Wagen immer schneller wird: Wir vertiefen unser Verständnis, was den optimalen Einsatz der Reifen angeht.»

Lewis Hamilton beschränkt sich weiter darauf, in seiner Sicherheitsblase zu bleiben – um keine Ansteckung mit dem Coronavirus zu riskieren. «Das ist auch der Grund, wieso ich 2020 kaum im Rennwagenwerk gewesen bin.»

Was Gegenwind für Mercedes angeht, so ist sich der 94fache GP-Sieger sicher: «Red Bull Racing verbessert sich ständig. Sie haben schon heute ein sehr gutes Auto, und wenn sie so weitermachen, wie ich glaube, wenn gleichzeitig der Motor optimiert wird, dann werden sie uns 2021 auf die Pelle rücken.»

Qualifying, Bahrain

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:27,264 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,289 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 0,414
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,010
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,058
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,153
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,155
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,184
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1,278
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,354
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,885
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,901
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +2,293
14. George Russell (GB), Williams, +3,954
15. Carlos Sainz (E), McLaren, keine Zeit
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,227
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,546
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,847
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2,874
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,918

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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