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Spanien-GP 2021: Okay der katalanischen Regierung

Von Mathias Brunner
Start zum Grossen Preis von Spanien 2020

Start zum Grossen Preis von Spanien 2020

​Die katalanische Regierung hat die Durchführung des Spanien-GP 2021 abgesegnet. Doch ob zum 31. Mal auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gefahren werden kann, hängt vom Verlauf der Corona-Pandemie ab.

Als die Formel 1 das geplante Formel-1-Programm mit 23 Rennen veröffentlichte, tauchte der Traditions-GP von Spanien mit einem Sternchen versehen in der Liste auf. Grund: Es gab keinen neuen Vertrag für einen Grand Prix am 9. Mai 2021.

Nun teilt die Generalitat de Catalunya (Verwaltung der autonomen Gemeinschaft Katalonien, mit Parlament, Präsident und Regierung) mit, sie habe die Firma «Circuits de Catalunya SL» berechtigt, einen neuen Vertrag mit der Formel 1 abzuschliessen. Diese Firma kümmert sich um den Geschäftsbetrieb der Rennstrecke, die sich mehrheitlich in Besitz der katalanischen Regierung befindet.

Ob und in welcher Form dieses Rennen stattfinden wird, ist ungewiss. Das Rennen 2020 fand als Geisterrenen statt. Keiner kann heute sagen, wie sich die Corona-Pandemie in den kommenden Monaten entwickeln und auf das Rennprogramm auswirken wird.

Von den für 2020 geplanten Rennen, 22 an der Zahl, konnten am Schluss nur 17 ausgetragen werden, von den unsprünglichen 22 Rennstrecken blieben nur 9 übrig, auf dem Red Bull Ring, in Silverstone und in Bahrain wurde zwei Mal innerhalb von acht Tagen gefahren.

Die WM begann nach dem abgebrochenen Wochenende von Melbourne erst mit viermonativer Verspätung. Ein Rumpfprogramm war nur deshalb möglich, weil die Weltmeisterschaft vorwiegend in Europa stattfand und ein Finale im Mittleren Osten unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen ausgetragen wurde.

Es gab 2020 keine WM-Läufe in Asien, keine in Amerika. Traditions-GP wie in Monaco und Frankreich fielen aus, die geplante Rückkehr in die Niederlande musste verschoben werden. Dafür kehrte die Formel 1 auf frühere Rennstrecken zurück wie nach Istanbul, Imola oder auf den Nürburgring, erstmals ein Grand Prix fand in Mugello statt und in Portimão.

Möglich wurde eine Saison ab Anfang Juli erst dank eines strengen «closed doors protocols», mit nur 3000 Personen in einer «bubble», mit Geisterrennen und Tausenden ständiger Corona-Tests.

Die Veranstalter mussten sich der Situation ständig anpassen. Beim Formel-1-Lauf in Portimão vom 25. Oktober waren 45.000 Zuschauer geplant, kurz vor der Veranstaltung musste auf 27.500 Fans heruntergefahren werden, beim Motorrad-GP im November wurde wegen der zweiten Erkrankungswelle auf der gleichen Rennstrecke ein Geisterrennen unerlässlich.

Chase Carey hatte am 10. November 2020 aus vertraglichen Gründen den WM-Kalender 2021 veröffentlicht. Vor dem Hintergrund zweiter und dritter Wellen ist es unlogisch anzunehmen, dass die Königsklasse ohne weitere Verschiebungen und Absagen bleiben wird und 23 Rennen ausgetragen werden. Weitere Erkrankungswellen, Lockdowns und Reiseverbote werden auch 2021 das Programm tüchtig durcheinanderwirbeln. Doch liegt nicht am Formel-1-Promoter Liberty Media, ein Rennen abzusagen, sondern im Verantwortungsbereich des Veranstalters, der sich nach den jeweiligen Vorschriften der Gesundheitsbehören richten muss.

Durchaus denkbar, dass auch die Saison 2021 mit Schwerpunkt in Europa und im Mittleren Osten ausgetragen wird und dass wegfallende Rennen in Übersee durch Doppelveranstaltungen kompensiert werden.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

21. März: Melbourne, Australien
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Schanghai, China
25. April: Austragungsort noch offen
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
4. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
14. November: São Paulo, Brasilien
28. November: Dschidda, Saudi-Arabien
05. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi


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