Der 21jährige Moskauer Nikita Mazepin (Haas) ist der Überzeugung: «Es gibt kaum einen russischen Rennfahrer, um den so viel Wirbel gemacht wird oder dem so viel Hass entgegenschlägt.»
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Der wegen seiner Grapsch-Affäre hart kritisierte Nikita Mazepin wird 2021 der vierte Russe, der in der Königsklasse einen Stammplatz erhält – nach Vitaly Petrov (Renault und Caterham, 2010–2012), Daniil Kvyat (Toro Rosso, Red Bull Racing und AlphaTauri, 2014–2017 sowie 2019/2020) und Sergey Sirotkin (Williams 2018). Etwas mehr als einen Monat ist es her, da erzeugte der 21jährige einen Shitstorm. Der künftige Haas-Stallgefährte von Mick Schumacher postete ein Filmchen, das ihn und andere Menschen bei einer Autofahrt im Mittleren Osten zeigte. Dabei war zu sehen, wie der auf dem Beifahrersitz reisende Rennpilot das venezolanische Model Andrea d’Ival zuerst filmt und wie der jungen Frau dabei das Kleid verrutscht. Mazepin greift nach hinten und fasst der Frau an die Brust. Haas-Teamchef Günther Steiner sagte dazu, man nehme diese Verfehlung sehr ernst und werde die Angelegenheit intern regeln.
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Gegenüber dem russischen Sender Match TV zeigte sich Nikita Mazepin ziemlich unbeeindruckt: "Es gibt bestimmte Gründe, die mit der Rennwelt nichts zu tun haben, dass ich anders behandelt werde. Ich bin Kritik gewohnt, und es macht mir nicht das Geringste aus." Nun legt der Moskauer im Podcast von Alexey Popov (Match TV) nach. Er findet, auch seine russischen Vorgänger Petro, Kvyat und Sirotkin seien unfair behandelt worden. "Sie alle waren Top-Racer, Profis durch und durch, aber einige Dinge, die über sie gesagt wurden, waren nicht verdient. Aber so geht’s nun mal im Leben. Die Tatsache, dass Russen anders behandelt werden, kommt für mich nicht überraschend." Warum das so sein soll, darauf geht der junge Rennfahrer nicht weiter ein. Mazepin sieht sich selbst unter seinen Landsleuten als Ausnahmefall. "Ich glaube, es gibt kaum einen russischen Rennfahrer, um den so viel Wirbel gemacht wird oder dem so viel Hass entgegenschlägt. Bin ich dafür gerüstet? Das ist Teil des Leben. Wenn du Rennen fahren willst, dann musst du dich so etwas stellen." "Aber für mich geht es um den Sport. Was abseits der Rennstrecke passiert, kümmert mich nicht. Ich bin nicht bei mir zuhause, ich bin quasi auf Besuch, also muss ich nach ihren Regeln spielen. Mir ist klar: Wenn du in die Formel 1 kommst, dann ist das fast immer eine einmalige Gelegenheit." "Mein Job besteht darin, mein Bestes zu geben und meinen Stallgefährten zu schlagen. Druck hast du immer. Ich glaube, ich bin für die Formel 1 bereit, und das werde ich meinem Team auch beweisen."
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