MotoGP: Ducati rüstet die GP23 ab

History: Die verrücktesten Namen für GP-Teams

Von Mathias Brunner
​Ferrari, McLaren, Williams – klingende Namen, fester Bestandteil der Königsklasse durch Enzo Ferrari, Bruce McLaren und Frank Williams. Aber was um Himmelswillen ist Lyncar, Onyx, Token, Maki oder Kojima?

Ende März soll in Bahrain die neue Formel-1-Saison beginnen. Wir haben zwei Ferrari im Feld, benannt nach dem grossen Enzo Ferrari. Wir haben zwei Haas-Renner, benannt nach dem US-amerikanischen Unternehmer Gene Haas. Dazu zwei Williams, nach Rennstallgründer Sir Frank Williams. Bruce McLaren goss das Fundament zu den heutigen Papaya-Rennern von Daniel Ricciardo und Lando Norris. Mércèdes Jellinek, Tochter des Unternehmers Emil Jellinek, ist der Grund, warum die schwarzen Renner von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas heute Mercedes heissen.

Bei Alfa Romeo ist der italienische Ingenieur Nicola Romeo verewigt (Alfa hingegen ist eine Abkürzung für Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili). Aston Martin geht zurück auf das Bergrennen von Aston und den Autohändler Lionel Martin.

Die meisten Fans wissen, was es mit Ferrari, McLaren oder Williams auf sich hat. Bei Alfa Romeo und Aston Martin stutzen viele bereits. Wir wollten einen Schritt weitergehen und haben für Sie frühere Formel-1-Rennställe herausgesucht, deren Namen einen kaum bekannten Hintergrund haben.

Arrows (1978–2002)
Pfeilschnell sollten die Rennwagen zwar sein, aber mit Pfeilen hatte der Namen von Arrows nichts zu tun. Vielmehr splitterte sich ein Teil des Shadow-Rennstalls ab, um ein eigenes Ding zu machen. Der Name des Teams setzt sich aus Anfangsbuchstaben der Gründer zusammen – Franco Ambrosio (A), Alan Rees (R), Jackie Oliver (O), Dave Wass (W) und Tony Southgate (S). Das fehlende R wurde der Ästhetik halber beigefügt.

Lyncar (1974/1975)
Die Ehefrauen der Firmengründer Martin Slater und Graham Coaker hiessen Lyn und Carol – und fertig war der Teamname! Das war hübsch, machte den Rennwagen aber auch nicht besser.

Maki (1974)
Ein Kürzel aus Firmengründer Masao Ono und dem Designer Kenji Mimura. Der Panzer namens F101A war so schwer wie er aussah – angeblich schleppte der Wagen 150 Kilo Übergewicht mit.

Life (1990)
Der Name des italienischen Geschäftsmannes Ernesto Vito ist eine Abwandlung von Vita (Leben), ins Englische übersetzt – Life. Die Auftritte des Teams hatten leider wenig lebhaft.

Alta (1950–1952)
Eine Verschmelzung aus TA von Firmengründer Geoffrey Taylor, der noch einen passenden Anfang suchte, und dazu AL von Aluminium-Motorblock.

March (1970–1993)
Ein Vorläufer von Arrows, denn auch bei March wurden die Anfangsbuchstaben von Namen kombiniert: M für Max Mosley, AR für Alan Rees (ein Wiederholungstäter!), C für Graham Coaker und H wie Robin Herd.

Token (1974)
Das TO stammte vom griechischen Schiffsmakler Tony Vlassopulos, das KEN von Ken Grob, einem Schiffsversicherer. Der Wagen hätte, gemessen an den Darbietungen, eigentlich Noken heissen müssen.

Zakspeed (1985–1989)
Wortverschmelzung aus Erich Zakowski und Geschwindigkeit. Das Engagement des Deutschen mit eigenem Turbomotor ist rundweg bewundernswert, der spätere Motorpartner Yamaha versagte auf der ganzen Linie.

LDS (1962–1968)
Die Initialen des südafrikanischen Rennfahrers und Rennwagenbauers Louis Douglas Serrurier. Seine Chassis basierten auf Vorlagen von Cooper oder Brabham, um es höflich zu nennen, dazu verwendete er Alfa-Romeo-Motoren.

Kojima (1976/1977)
Matsuhisa Kojima war ein japanischer Motocrossfahrer, aber Sie werden nie erahnen, wie er ein Vermögen gemacht hat, um eine Rennwagenfirma zu gründen – als Importeur von Bananen!

Footwork (1996–1996)
Als der japanische Logistik-Unternehmer Wataru Ohashi den Arrows-Rennstall übernahm, fand er es angemessen, den Rennwagen nach seiner Firma zu benennen.

Onyx (1989/1990)
Ein Fantasie-Name, den sich die Firmengründer Mike Earle und Greg Field auf einer langen Autofahrt einfallen liessen.

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