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Toto Wolff bestätigt: FIA-Regeln gegen Mercedes

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Seit dem Bahrain-Test hielt sich die Mutmassung: Mercedes ist von den FIA-Regeländerungen mehr betroffen als etwa Red Bull Racing. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat dieses konzeptionelle Problem jetzt bestätigt.

Die Vorgeschichte zur Formel-1-Saison 2021: Weil die modernen Rennwagen in den letzten Jahren immer schneller wurden, bat F1-Alleinausrüster Pirelli den Autosport-Weltverband FIA, den Abtrieb der Fahrzeuge zu beschneiden. Die Mailänder Reifenspezialisten befürchteten, dass die Reifen der Belastung sonst nicht standhalten könnten. Die FIA setzte das mit neuen Vorschriften um, vorwiegend in den Bereichen Unterboden, Diffusor und Bremsbelüftungen. Ergebnis: ungefähr zehn Prozent Abtrieb weg.

Beim Bahrain-Test hat sich gemäss Pirelli-Rennchef Mario Isola gezeigt: «Unseren Berechnungen zufolge haben die Rennställe vom verlorenen Abtrieb fünf bis sechs Prozent bereits wieder wettgemacht.»

Viel zu reden gibt dabei der Anstellwinkel (rake) der Autos. Und es drängte sich mit starker Leistung der Red Bull-Teams Red Bull Racing und AlphaTauri und mässigen Darbietungen von Mercedes und Aston Martin ein Verdacht auf. Ex-GP-Pilot Martin Brundle dazu: «Ich frage mich, ob Autos wie jene von Red Bull Racing und AlphaTauri, die von der Vorder- zur Hinterachse auffallend steil angestellt sind, mit dem geänderten Reglement und beschnittenem Abtrieb besser zurecht kommen als Fahrzeuge, die nicht ganz so steil gestellt sind.»

Diesen Anstellwinkel hat Red Bull-Technikchef Adrian Newey in der Formel 1 vor Jahren salonfähig gemacht. Die Faustregel: Je näher der Frontflügel über dem Boden arbeitet, desto effizienter erzeugt er Abtrieb. Der Anstellwinkel hinten begünstigt einen Saugnapfeffekt, der Diffusor (das aufsteigende Ende des Bodens) erzeugt mehr Abtrieb. Es ist kein Wunder, dass viele Rennställe dem Beispiel von Red Bull Racing gefolgt sind. Aber nicht alle.

Mercedes hat das schwache Abschneiden beim Bahrain-Wintertest analysiert. Ergebnis: Eine Kombination aus mangelnder Anpassung an die jüngste Reifengeneration, dazu aber auch ein konzeptionelles Problem wegen der Regeländerungen.

Teamchef Toto Wolff: «Die Analyse hat tatsächlich bestätigt, dass hoch angestellte Autos weniger Abtrieb verlieren. Und wir können jetzt nicht einfach unser Auto hinten höherstellen, und alles ist wieder gut. Wir können unsere Hinterradaufhängung nicht so einstellen wie das beispielsweise Red Bull Racing macht, weil unser Rennwagen einem anderen Konzept folgt. Wir müssen eben das Beste aus unseren Möglichkeiten machen. Es ist aber nicht nur das. So wie es aussieht, harmonieren bei uns die Reifen mit dem Chassis nicht so wie bei anderen Autos.»

Wolff erkennt dennoch Fortschritte: «Der W12 liegt nicht mehr so nervös wie beim Test. Es gilt darum, die Abstimmung auf den Punkt zu bringen und jenes Betriebsfenster zu treffen, in dem der Wagen am besten funktioniert.»

2. Training, Bahrain

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,847
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,942
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:31,082
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:31,127
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:31,218
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:31,230
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:31,294
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:31,393
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:31,483
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:31,503
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,601
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:31,612
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,740
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,769
15. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:31,770
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,862
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1.32,331
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,297
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:33,400
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,449

1. Training, Bahrain

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:31,394
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:31,692
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:31,897
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:31,921
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:31,993
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:32,071
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:32,195
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:32,366
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:32,434
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:32,786
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:33,134
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:33,157
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:33,233
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:33,329
15. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:33,528
16. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:33,872
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1.34,127
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:34,340
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:34,501
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:34,975


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