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Qualifying Bahrain: Max Verstappen erobert Pole!

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen sicherte sich die Pole zum Bahrain-GP

Max Verstappen sicherte sich die Pole zum Bahrain-GP

Red Bull Racing-Star Max Verstappen tat im ersten Qualifying der neuen Formel-1-Saison genau das, was man nach drei Trainingsbestzeiten von ihm erwartet hatte: Er sicherte sich die Pole zum ersten Saisonlauf in Bahrain.

Die gute Laune stand Max Verstappen ins Gesicht geschrieben, als er sich vor dem ersten Qualifying der neuen Saison in Bahrain in die Box von Red Bull Racing begab. Der Niederländer hatte allen Grund dazu, schliesslich hatte er alle drei Trainingssessions auf dem ersten Platz der Zeitenliste beendet und sich damit zum Top-Favoriten für die Pole-Position etabliert. Dennoch erklärte der frühere GP-Pilot und spätere Sky Sports F1-Experte Martin Brundle: «Das wird ein sehr, sehr unvorhersehbares Qualifying.»

Die Aussentemperatur lag zum Start des Abschlusstrainings bei 30 Grad, die Strecke war immer noch 35 Grad heiss, als George Russell, Mick Schumacher, Nikita Mazepin und Nicholas Latifi gleich zu Beginn auf den weichen Reifen ausrückten. Die Haas-Piloten sorgten in den ersten Stunden für Unterhaltung, der Formel-2-Champion mit der ersten Rundenzeit über 1:33,861 min und der Russe mit einem Dreher in der 13. Kurve, bei dem sein Renner unbeschadet blieb. Trotzdem steuerte der Rennfahrer aus Moskau danach gleich die Box an.

Bald war Mazepin wieder auf der Piste und auch die restlichen Piloten nahmen nun ihre Arbeit auf, sodass sich die Strecke schnell füllte. Bis auf Schumacher, der in der Box blieb, waren zehn Minuten vor dem Q1-Ende alle Fahrer auf der Bahn und es dauerte nicht lange, bis der deutsche Formel-1-Rookie durchgereicht wurde.

Nachdem alle ihren ersten Versuch unternommen haben fanden sich mit Max Verstappen, Yuki Tsunoda, Pierre Gasly und Sergio Pérez vier Honda-befeuerte Piloten in den Top-5 wieder. Nur Lewis Hamilton schaffte es auch in diese Gruppe, als Drittschnellster hinter Verstappen und Tsunoda und vor Gasly und Pérez.

Die Freude von Verstappen wurde durch einen Ausflug in der zweiten Kurve getrübt, bei dem er sich seinen Unterboden offenbar beschädigte. Die Zeitlupenwiederholung der entsprechenden TV-Bilder bewies: Etwas flog am Renner des 23-jährigen Red Bull Racing-Stars ab. Er steuerte die Box an und blieb wie Tsunoda in der Box. Hamilton rückte noch einmal auf gebrauchten Reifen aus, während auch Gasly in der Box blieb.

Der Rest versuchte es noch einmal und Mazepin legte noch einmal einen Dreher hin, danach musste er sich mit dem letzten Platz begnügen. Auch Esteban Ocon (Platz 16), Latifi (P17), Sebastian Vettel (P18) und Schumacher (P19) gehörten zur ersten Verlierer-Gruppe. «Ich bin mir ziemlich sicher, dass sowohl Ocon als auch Vettel durch die gelben Flaggen von Mazepin gestört wurden», kommentierte Brundle, und die Rennleitung kündigte für nach dem Qualifying eine Untersuchung jener Rundenzeiten an, die während dieser Phase aufgestellt wurden.

Vettel verpasste den Q2-Einzug allerdings deutlich um vier Zehntel. Ärgern durfte sich auch Carlos Sainz, dessen Ferrari-Motor nach einem wilden Ritt über die Randsteine in der zweiten Kurve plötzlich abstellte. Der Spanier hatte Glück, er schaffte den Q2-Einzug als Fünfzehnter des Q1 nur knapp und er schaffte es auch, seinen Renner wieder zum Laufen zu bringen.

Bittere Pille für Sergio Pérez

Zum Start des zweiten Qualifying-Segments rückten viele Piloten auf den mittelharten Reifen aus, dazu gehörten die Red Bull Racing-Fahrer genauso wie die beiden Mercedes-Piloten, die McLaren-Fahrer und die AlphaTauri-Talente. Nach der ersten Runde führte Hamilton das Feld mit 1:30,085 min an, damit distanzierte er Verstappen um mehr als zwei Zehntel.

Die Experten rätselten, ob Mercedes endlich das wahre Potenzial offenbarte oder ob der Unterbodenschaden von Verstappen für den vergleichsweise deutlichen Zeitunterschied zwischen den beiden Pole-Anwärtern verantwortlich war. Währenddessen mussten Sergio Pérez und Daniel Ricciardo eine Streichung ihrer Rundenzeit hinnehmen, weil sie die Streckengrenzen missachtet hatten.

Doch noch blieb genug Zeit, um sich zu verbessern und das Ferrari-Duo nutzte die Chance, um sich an die Spitze zu setzen, wobei Sainz mit 1:30,009 min um eine Tausendstelsekunde schneller war als der Monegasse. Hamilton, Lando Norris, Valtteri Bottas, Ricciardo, Verstappen, Gasly, Alonso und Stroll komplettierten die Top-10 und damit auch die Q3-Gruppe.

Ärgern durfte sich Red Bull Racing-Neuzugang Pérez, der den Q3-Einzug um 35 Tausendstel verpasste. Auch Antonio Giovinazzi (P12), Tsunoda (P13), Kimi Räikkönen (P14) und Russell (P15) waren im letzten Qualifying-Abschnitt nicht mehr dabei.

Im Top-10-Qualifying übernahm nach dem ersten Versuch Max Verstappen die Spitzenposition vor Hamilton, der 23 Tausendstel langsamer blieb. Dahinter reihten sich Gasly, Bottas, Sainz, Stroll, Ricciardo und Norris vor Leclerc und Alonso ein, die noch keine gezeitete Runde gedreht hatten. Auch beim zweiten Versuch konnte Verstappen nachlegen und sich somit über die Pole freuen, Hamilton komplettiert die erste Startreihe.

Qualifying, Bahrain

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:28,997
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,385
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:29,586
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:29,678
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:29,809
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:29,927
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:29,974
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:30,215
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1.30,249
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:30,601
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,659
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:30,708
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:31,203
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,238
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:33,430
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,724
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:31,926
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:32,056
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,449
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,273

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