Sebastian Vettel im Lockdown: Lehre beim Bio-Bauern

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Formel-1-Champion Sebastian Vettel setzt sich für eine Aktion des österreichischen Obst- und Gemüseproduzenten Frutura ein. Es geht um mehr Lebensraum für Bienen in Österreich und Deutschland.

Die Umwelt liegt Sebastian Vettel am Herzen. Er prangerte jahrelang die Wegwerfgesellschaft Formel-1-Fahrerlager an, so dass Autosport-Weltverband FIA und «Formula One Management» (FOM) handelten – so werden beispielsweise jetzt endlich Wegwerfplastikflaschen aus der Formel 1 verbannt.

In Bahrain wurde Vettel von einem Journalisten mit einem Stück Käse zur Formel-1-Technik befragt. Der Käse sollte jenen Teil des Unterbodens repräsentieren, der bei den 2021er Autos vor den Hinterrädern ausgeschnitten werden musste. Vettel monierte sofort: «War es notwendig, dafür einen Käse zu nehmen, den du dann wegwirfst? Ein Stück Papier hätte es doch auch getan.»

Es war auch Vettel, der beanstandete, welche Botschaft in Sachen Nachhaltigkeit die FIA verbreiten wolle, wenn vor einem Rennen ein Passagierflugzeug in langsamem Flug über die Strecke ziehe. Daraufhin beeilte sich die Gulf Air zu betonen, der Flieger sei mit Bio-Sprit unterwegs gewesen.

Das alles passt also zum jüngsten Auftritt des vierfachen Formel-1-Champions: In Wien trat Vettel als Botschafter der Aktion «BioBienenApfel» des österreichischen Obst- und Gemüseproduzenten Frutura auf, er repräsentiert das Unternehmen so wie das auch Tennisspieler Dominic Thiem tut.

Bei «BioBienenApfel» geht es darum, mit Hilfe kostenloser Samenpäckchen mehr Lebensraum für bis zu einer Milliarde Bienen zu schaffen.

Der 53fache GP-Sieger Vettel sagt bei dieser Veranstaltung: «Ich habe zum Beispiel im vergangenen Jahre mit meinen Töchtern zuhause eine Blumenwiese gepflanzt. Erst waren die Mädels voll dabei, aber dann stand ich irgendwann alleine da mit dem Spaten. Das war anstrengend! Letztes Jahr kam schon ein bisschen was, ich hoffe, dass es jetzt noch mehr spriessen wird.»

Die Arbeit für die Aktion «BioBienenApfel» passt zum Weltbild von Sebastian, der findet: «Es geht immer darum, das eigene Handeln ständig zu hinterfragen. Jeder hat da seinen ganz eigenen Zugang. Ich finde es prima, wenn wir alle etwas tun können.»

Die Formel-1-Zwangspause 2020 wegen Corona nutzte Vettel für einen ungewöhnlichen Einsatz: «Im ersten Lockdown habe ich ein Praktikum auf einem Bio-Bauernhof gemacht. Ich hatte viel Zeit, also habe mir überlegt, was mich interessiert. Ich kam dann über die Ernährung auf die Idee mit dem Bio-Hof, ich fragte mich, was ich essen sollte, um mich gesünder zu ernähren. Dabei geht es darum, wie man mehr aus sich herausholen kann, wenn man gesünder lebt. Also habe ich die Gelegenheit ergriffen, mich da etwas schlauer zu machen. Ich finde das Thema Landwirtschaft und Bio-Anbau einfach spannend.»

Auf die Frage, ob das alles vielleicht etwas für die Zeit nach seiner Formel-1-Karriere wäre, meint Vettel: «Das ist noch etwas weit weg.»

Sebastian Vettel wäre nicht der erste Formel-1-Fahrer, der Bio-Bauer würde. Das tat vor ihm beispielsweise schon Jody Scheckter.

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)


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