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Russell nach Crash kleinlaut: «Das bin nicht ich»

Von Andreas Reiners
George Russell

George Russell

Die Kollision zwischen Valtteri Bottas und George Russell beim zweiten Formel-1-Rennen in Imola schlug hohe Wellen. Russell zeigt sich inzwischen kleinlaut.

Toto Wolff hatte ein klärendes Gespräch angekündigt, noch für den Sonntagabend in Imola. Er wollte Williams-Pilot George Russell seinen Standpunkt klarmachen. Denn der junge Brite hatte den Mercedes-Motorsportchef verärgert.

Zum einen durch die Kollision mit Mercedes-Mann Valtteri Bottas, denn Wolff sah in dem Unfall eine «Tendenz in Richtung Georges Fehlverhalten». Mal ganz davon abgesehen, dass der Mercedes nach dem Crash Schrott ist, in Zeiten der Kostendeckelung tut das doppelt weh.

Russell «hätte sehen sollen, dass da ein Mercedes ist und die Strecke nass war, was ein gewisses Risiko beim Überholen bedeutet. Und die Chancen stehen für ihn eh schlecht, wenn die Strecke abtrocknet. Ich will nicht, dass er versucht, uns was zu beweisen. Denn eines kann ich sagen: Valtteri versucht nicht, irgendetwas zu beweisen.»

Wolff weiter: «Ich akzeptiere, dass es eine Lernkurve gibt, da muss es Einsicht geben, und da muss er vielleicht ein paar Tage drüber nachdenken.»

Ein paar Tage benötigte Russell nicht, sondern nur einen. Am Montagabend nutzte er die sozialen Medien für eine Entschuldigung.

«Gestern war nicht mein stolzester Tag. Ich wusste, dass dies eine unserer besten Möglichkeiten sein würde, in dieser Saison Punkte zu holen, und wenn diese Punkte so wichtig sind wie für uns, geht man manchmal Risiken ein», schrieb Russell, um seinen Angriff auf Bottas zu erklären.

«Es hat sich nicht ausgezahlt und dafür muss ich Verantwortung übernehmen. Nachdem ich Zeit hatte, darüber nachzudenken, weiß ich, dass ich mit der ganzen Situation besser hätte umgehen müssen», so der 23-Jährige.

Nach dem Crash ging es hoch her, mit einem ersten Schlagabtausch zwischen den beiden Fahrern noch an der Unfallstelle, wo Russell dem Finnen den Stinkefinger zeigte und eine Ansage machte. Später ging er sogar so weit, dass er die Frage stellte, ob Bottas gegen andere Gegner auch so hart in den Zweikampf gegangen wäre wie gegen ihn, der sich anschickt, in naher Zukunft ein Mercedes-Cockpit zu bekommen.

Wolff hatte das bereits als «Bullshit» bezeichnet.

Russell rudert nun zurück. «In der Hitze des Gefechts können die Emotionen hochkochen, und ich habe mich zu sehr von meinen Gefühlen leiten lassen. Ich entschuldige mich bei Valtteri, bei meinem Team und bei allen, die sich durch mein Verhalten im Stich gelassen fühlten. Das bin nicht ich, und ich erwarte mehr von mir, so wie ich weiß, dass andere mehr von mir erwarten», so Russell.

«Ich habe einige harte Lektionen gelernt und werde aus dieser Erfahrung als besserer Fahrer und besserer Mensch hervorgehen», so Russell weiter: «Jetzt gilt der volle Fokus dem nächsten Rennen in Portugal, wo ich zeigen kann, was ich kann. Danke für all die Nachrichten, sowohl die positiven als auch die negativen. Sie alle werden mir helfen, zu wachsen.»


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