Charles Leclerc: Anfällig für schmerzliche Fehler?

Von Otto Zuber
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Ferrari-Star Charles Leclerc sicherte sich durch seinen Qualifying-Crash in Monaco zwar die Pole. Der Unfall verhinderte aber den Rennstart des Monegassen, der gemäss Martin Brundle dazu neigt, grosse Fehler zu begehen.

Das Heimspiel endete für Charles Leclerc mit einer bitteren Pille: Statt den prestigeträchtigen Monaco-GP von der Pole aus in Angriff zu nehmen und zum ersten Mal vor der eigenen Haustüre ein Formel-1-Rennen zu gewinnen, musste der Monegasse aus dem Ferrari Team zuschauen, wie Red Bull Racing-Star Max Verstappen das fünfte Kräftemessen der Saison vor Leclercs Teamkollegen Carlos Sainz gewann.

Sein Dienstwagen hatte bereits auf dem Weg zur Startaufstellung Probleme gemacht, der Defekt war nicht rechtzeitig zu beheben. Bei der Analyse stiessen die Ingenieure der Scuderia auf einen Riss an der Antriebswellennabe, der bei der optischen Prüfung nach dem Qualifying-Crash des Lokalmatadors noch unentdeckt geblieben war.

GP-Veteran Martin Brundle schreibt in seiner Analyse zum Rennen in Monte Carlo auf «Skysports.com»: «Es war ein bitterer Schlag, Charles Leclerc auf dem Weg zur Startaufstellung zu verlieren, weil er nach dem Qualifying-Crash am Vortag technische Probleme bekundete.» Und der Brite betont: «Charles kann sensationelle Runden fahren, aber er ist auch immer wieder anfällig für grosse Fehler, und dieser tat wirklich weh.»

«Er geht oft in aller Öffentlichkeit hart mit sich ins Gericht», sagt der frühere Formel-1-Fahrer über den 23-Jährigen. «Ich vermute deshalb, dass er der ganzen Podiumszeremonie mit dem Team zusammen beiwohnte, um sicherzustellen, dass er diesen Fehler nie wieder macht», vermutet der 158-fache GP-Teilnehmer. Leclerc hatte tapfer seinem Teamkollegen applaudiert, der als Zweiter aufs Podest durfte.

Und Brundle betont: «Das war die Chance für den jungen Monegassen, seinen Heim-Grand-Prix in einem Ferrari zu gewinnen, und zwar auf denselben Strassen, auf denen er mit dem Bus zur Schule fuhr. Es hat ihm sicher sehr weh getan, zumal er nie wissen kann, ob und wann sich eine solche Chance noch einmal ergibt.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
   Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle*
   Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter

*Nicht ins Rennen gestartet

WM-Stand nach 5 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Marken
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
6. Aston Martin 19
5. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0

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