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Pierre Gasly (AlphaTauri/3.): Der Chaos-GP-Spezialist

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly gegen Sebastian Vettel und Charles Leclerc

Pierre Gasly gegen Sebastian Vettel und Charles Leclerc

Der Franzose Pierre Gasly ist der Spezialist für die chaotischen Grands Prix: Zweiter in Brasilien 2019, Sieger in Monza 2020, nun Dritter in Baku 2021. Gasly: «Das war der reine Wahnsinn!»

So langsam wird das zur Gewohnheit: Wenn wir in der Königsklasse über einen chaotischen Grand Prix staunen, dann ist die Chance am Ende den Franzosen Pierre Gasly auf dem Siegerpodest antreffen.

Grosser Preis von Brasilien 2019 in Interlagos: Chaos-GP, Gasly wird für Toro Rosso verblüffender Zweiter hinter Max Verstappen, Doppelsieg für die Red Bull-Delegation.

Grosser Preis von Italien 2020 in Monza: Wieder Turbulenz, Rennabbruch, nach den Neustart behält Gasly die Nerven und gewinnt für das nunmehr AlphaTauri genannte Team sensationell den Traditions-GP.

Grosser Preis von Aserbaidschan 2021 in Baku: Erneut ein unterbrochenes Rennen, Gasly lässt gegen Charles Leclerc nichts anbrennen und holt hinter Sieger Sergio Pérez und Weltmeister Sebastian Vettel einen tollen dritten Platz.

Gasly rückt damit in der WM auf den achten Rang hoch und kann sein Glück kaum fassen: «Das war unglaublich, das war der reine Wahnsinn! Ich weiss fast nicht, was ich sagen soll. Diese letzten zwei Runden waren die vielleicht intensivsten meiner Formel-1-Karriere.»

«Wir hatten das ganze Wochenende über ein starkes Auto, wie mein vierter Startplatz bewiesen hat. Auch in den freien Trainings zuvor konnten wir zeigen – der Speed hier ist kein Zufall, der ist echt. Natürlich hoffte ich, dass ich das in ein gutes Rennergebnis umsetzen kann, aber nur insgeheim hatte ich gehofft, je nach Verlauf des Grand Prix vielleicht auf dem Siegerpodest stehen zu dürfen.»

Das grösste Problem von Gasly: «Wir hatten einen Leistungsverlust unter Volllast. In den kurvigen Teilen der Strecke war alles okay, aber in den Vollgaspassagen verlor ich viel Zeit. Das Team versuchte, mit mit anderen Motoreinstellungen zu helfen. Aber gegen Charles Leclerc auf der Geraden war ich Freiwild. Zum Glück konnte ich im engen Teil zurückschlagen. Es wurde ziemlich eng, und zwei Mal sah ich mich schon in einer Mauer, aber zum Glück ging alles gut.»

«Das mit den chaotischen Grands Prix ist schon witzig, und jetzt habe ich die Podestplatzsammlung komplett, einmal Sieger, einmal Zweiter, einmal Dritter.»

«Dazu musste ich aber gegen Charles ziemlich die Ellenbogen ausfahren, das ist mir gelungen, und letztlich war dies dann die Entscheidung zum dritten Platz.»

«Die ganze AlphaTauri-Truppe darf wirklich stolz sein auf ihre Arbeit, denn mit Yuki auf Rang 7 haben wir ein tolles Mannschaftsergebnis eingefahren.»

AlphaTauri-Honda nimmt damit gegenwärtig den fünften Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft ein.

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebe
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motor

*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

Fahrer
01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0

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