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Nach Hamilton-Deal: Bottas raus, Russell rein?

Von Andreas Reiners
George Russell und Valtteri Bottas

George Russell und Valtteri Bottas

Mercedes hat den Vertrag mit Lewis Hamilton um zwei weitere Jahre verlängert. Nun wollen sich die Silberpfeile um den Teamkollegen kümmern. Und das könnte recht schnell gehen.

Geht bei Mercedes jetzt alles ganz schnell? Im Rahmen des Österreich-GP wurde die Vertragsverlängerung von Lewis Hamilton verkündet. Der Brite bleibt bis Ende 2023 bei den Silberpfeilen.

Die große Frage: Wer ist ab kommender Saison sein Teamkollege? Bleibt es Valtteri Bottas, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft? Oder wird es Mercedes-Zögling George Russell, der aktuell noch für Williams fährt?

Klar ist: «Es wird sich zwischen den beiden entscheiden.» Das stellte Mercedes-Teamchef Toto Wolff in Spielberg klar.

Fest steht auch: Lange will sich Mercedes nicht mehr Zeit lassen mit einer Entscheidung. «Wir haben immer gesagt, wir wollen noch ein paar Rennen warten, um Klarheit zu erlangen. Ich bin aber glücklich, denn wie Valtteri in Österreich gefahren ist, das war sehr gut. Er muss das konsolidieren. Gleichzeitig kennen wir die Stärken und Schwächen von George.»

Jetzt wolle man schauen, was in Silverstone und in Budapest passiere, «und dann werden wir eine Entscheidung treffen.»

Die Tendenz? Unklar.

«Dazu gibt es zwei Positionen, die man vertreten kann», meint der frühere Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Zum einen pro Bottas. «Bei Bottas weiß das Team, was es an ihm hat, und eine Nummer zwei kann realistisch betrachtet nicht für viel mehr WM-Punkte gut sein als er. Schon gar nicht, wenn der Teamkollege Lewis Hamilton heißt», so Haug.

Oder aber pro Russell. Haug: «Wenn Mercedes das Nachwuchskonzept für die eigene Marke nutzen und nicht fahrendes Personal für die Konkurrenz ausbilden will, sollte Russell allerdings in der neuen Saison im schwarzen Silberpfeil fahren, um dann idealerweise die Prüfung zu bestehen und ein potenzieller Hamilton-Nachfolger zu sein.»

Die frühere Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn meinte zuletzt im AvD Motor & Sport Magazins“ auf Sport1: «Das ist eine ganz schwierige Sache. Das Team fährt ganz vorne mit, muss sich auf seine Fahrer verlassen können. Wenn es zu Komplikationen kommt, wird es schwierig, besonders, wenn schon ein anderer Fahrer in der Tür steht», sagte sie.

Doch klar: «Man hat Russell aufgebaut, irgendwann muss man ihn auch einsetzen. Wozu wurde er sonst herangeführt?»

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
    Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Kollision

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer 
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0


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