Günther Steiner rechnet mit 3 Sprint-Qualifyings

Haas-Teamchef Günther Steiner
Im vergangenen Jahr probierte der GP-Zirkus in Silverstone, Monza und Interlagos ein neues Qualifying-Format aus. Statt die GP-Startaufstellung wie üblich durch das Zeittraining zu bestimmen, wurde am Samstag ein Mini-GP über rund 100 km ausgetragen. Dessen Ausgang bestimmte, wie sich die Formel-1-Piloten Tags darauf zum Grand Prix aufstellten.
Die Formel-1-Verantwortlichen um CEO Stefano Domenicali werteten die sogenannten Sprint-Qualifyings als Erfolg. Und der italienische Geschäftsleiter der Königsklasse kündigte im Dezember 2021 an, man plane, das neue Format in diesem Jahr an sechs Rennwochenenden durchzuführen. Die Rede war von Bahrain, Imola, Kanada, Österreich, Zandvoort und Interlagos.
Doch der Streit um allfällige Zusatzkosten bringt dieses Vorhaben ins Schwanken, McLaren-CEO Zak Brown verriet unlängst in seiner Presserunde: «Gewisse Rennställe verlangen 2022 eine Erhöhung der Kostenobergrenze.» Dies, um jene Schäden abzudecken, die in den Sprint-Qualifyings an den Fahrzeugen entstehen könnten.
Deshalb wurde ein Kompromiss auf den Tisch gebracht: In der anstehenden Saison sollen nur drei Sprints ausgetragen werden, für diese soll es aber keine Unfallentschädigung geben. Diesen Vorschlag müssen acht der zehn Rennställe annehmen, sonst platz das Sprint-Vorhaben ganz. Die Entscheidung soll am 14. Februar in der nächsten Sitzung der Formel-1-Kommission fallen.
Haas-Teamchef Günther Steiner erklärte an seiner Presserunde am Donnerstag, die er anlässlich der ersten veröffentlichten Bilder des 2022er-Renners abhielt: «Ich weiss nicht, was passieren wird. Wir werden in zehn Tagen ein Treffen der Formel-1-Kommission abhalten, dann wissen wir mehr.»
Er selbst rechnet mit der Umsetzung des jüngsten Vorschlags. «Ich denke, wir werden drei Sprints haben. Aber ich weiss das nicht genau, mal schauen, was passieren wird, noch kann ich die Frage nach der Anzahl der Sprint-Wochenenden nicht beantworten», sagte der Südtiroler, der sich gegen eine Erhöhung der Budget-Obergrenze aussprach.
Die GP-Teams dürfen in diesem Jahr maximal 140 Millionen US-Dollar ausgeben – einige Kostenpunkte wie die Fahrer- und Top-Management-Gehälter sind von diesem Budgetdeckel ausgeschlossen. Zudem gibt es für jeden WM-Lauf über 20 Grands Prix hinaus noch einmal jeweils 1,2 Millionen, die tatsächliche Obergrenze in diesem Jahr liegt somit bei 143,6 Millionen.
Fahrzeugpräsentationen
9. Februar: Red Bull Racing
10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo
Wintertestfahrten
23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain
Geplante Formel-1-WM 2022
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi