John Elkann: Das steckt hinter dem Ferrari-Erfolg
Ferrari-Präsident John Elkann
Die neue Formel-1-Ära hat auch ein neues Kräfteverhältnis hervorgebracht: Während der frühere Dauersieger Mercedes strauchelt, darf sich Ferrari über ein konkurrenzfähiges Auto und viele Erfolge freuen. Charles Leclerc führt die Fahrer-Wertung nach den ersten vier Saisonläufen an, und auch in der Team-Wertung hat Ferrari die Nase vorn.
Das freut nicht nur die Fans des ältesten GP-Rennstalls der Welt. Auch Ferrari-Präsident John Elkann erklärt im Interview für «Formula1.com»: «Wie alle Tifosi bin auch ich sehr glücklich, einen konkurrenzfähigen Ferrari-Renner zum Saisonbeginn zu erleben.»
Die Wende schaffte das Team aus Maranello, weil es der Mannschaft um Teamchef Mattia Binotto vertraute, verrät der Kopf der Sportwagenschmiede. «Wir haben uns 2020 auf die Entwicklung des F1-75 konzentriert und Mattia und dem Team vertraut. Und wir haben unsere Kultur geändert, von einer Kultur der Schuld, zu einer Kultur der Verantwortung, des Individuums und des Teams», betont er. «Und was noch wichtiger ist: Wir gehen mit viel Ehrgeiz und grosser Demut ans Werk.»
Ein weiterer Erfolgsfaktor sind auch die Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz, auch wenn Letzterer zuletzt zwei Ausfälle hatte hinnehmen müssen. Die Piloten und auch die übrigen Teammitglieder erhalten ein dickes Lob von Elkann: «Wir haben zwei grossartige Piloten, die ein Team sind. Ferrari arbeitet sehr gut zusammen, das gilt für unsere Fahrer, Ingenieure und Mechaniker gleichermassen. Das ist für Ferrari entscheidend, und etwas, worauf ich persönlich sehr stolz bin.»
Und das wirkt sich auch auf die Performance aus. Elkann nennt als Beispiel die Boxenstopps. «2020 haben noch 48 Prozent unserer Reifenwechsel weniger drei Sekunden gedauert, 2021 konnten wir den Anteil dieser Stopps auf 78 Prozent steigern und in diesem Jahr sind es bereits 89 Prozent, die in weniger als drei Sekunden über die Bühne gehen. Das sagt alles.»
Ergebnis Grand Prix der Emilia-Romagna (24. April 2022)
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:32:07,986 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +16,527 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +34,834
04. George Russell (GB), Mercedes, +42,506
05. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +43,181
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +56,072
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +61,110
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +70,892
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, +75,260
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
Out: Fernando Alonso (E), Alpine (Seitenkasten beschädigt)
Out: Carlos Sainz (E), Ferrari (Dreher)
WM-Stand Fahrer nach 4 von 23 Rennen
01. Leclerc 86 Punkte
02. Verstappen 59
03. Pérez 54
04. Russell 49
05. Sainz 38
06. Norris 35
07. Hamilton 28
08. Bottas 24
09. Ocon 20
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 2
16. Zhou 1
17. Albon 1
18. Stroll 1
19. Schumacher 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 124 Punkte
02. Red Bull Racing 113
03. Mercedes 77
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 25
06. Alpine 22
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 5
10. Williams 1