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Fernando Alonso (Alpine): Schlimmer als bei Mercedes

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso bei den Montreal Canadians

Fernando Alonso bei den Montreal Canadians

Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso spricht am Circuit Gilles Villeneuve von Montreal über die jüngsten Massnahmen der FIA und über die Konkurrenzfähigkeit seines Autos.

Unter den Formel-1-Fans wird kontrovers darüber diskutiert, wie sich das Vorgehen des Autosport-Weltverbands FIA wohl aufs Kräfteverhältnis im Feld auswirken wird. Die Regelhüter nehmen die Warnungen der Formel-1-Piloten ernst und haben neue Richtlinien erlassen, den 2022er Autos das so genannte Bouncing auszutreiben, diese Hüpfbewegung des Fahrzeugs unter aerodynamischer Volllast.

Haas-Teamchef Günther Steiner hat festgehalten: «Änderungen am technischen Reglement während der Saison finde ich heikel.» Der Südtiroler ist lange genug in der Vollgasbranche, um zu wissen – es ist unvermeidlich, dass sich dadurch das Kräfteverhältnis verschieben wird. Aber wer sind die Gewinner und wer die Verlierer?

Theoretisch müssten all jene Rennställe mit Zeitverlust rechnen, welche die Bodenfreiheit ihrer Autos erhöhen müssen, um den Anforderungen der Regelhüter zu genügen. Oder anders gesagt: Jene Teams, deren Autos besonders markant an Bouncing leiden, sind auf dem Papier die Verlierer. Wie etwa Mercedes.

Zu den Gewinnern könnte Alpine gehören, bei den Franzosen war Bouncing bislang nur in Barcelona ein Thema. Der 32-fache GP-Sieger Fernando Alonso sagt auf der Insel Notre-Dame von Montreal: «In Baku habe ich von Bouncing kaum etwas gespürt, die Alpine scheint in dieser Beziehung in der Regel ziemlich gut zu sein.»

«Schwer zu sagen, wie das alles das Kräfteverhältnis beeinträchtigen wird. Wir waren bislang in der Lage, Bouncing zu kontrollieren, ausser in Barcelona, da lag der Wagen schlecht. Um genau zu sein, war das Hüpfen dort schlimmer als bei Mercedes in Baku. Es gibt halt eine Grenze, wie tief du das Auto legen kannst. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies für uns ein riesiges Problem sein wird.»

«Wir Fahrer haben die FIA um Hilfe gebeten, weil es nicht sein kann, dass eine solche Charakteristik des Rennwagens die körperliche Leistungsfähigkeit der Piloten beeinträchtigt. Es ist gut zu sehen, dass gehandelt worden ist.»

Fernando Alonso begann sein Kanada-Wochenende mit einem Besuch bei den legendären Montreal Canadians. Der Asturier grinst: «In Spanien haben wir keine berauschende Eishockey-Tradition, also fand ich es interessant, mal ein solches Stadion aus der Nähe zu sehen. Und ich muss zugeben, dass ich ihr Team-Shirt sehr cool finde.» Prompt spazierte Alonso am Donnerstag im Canadians-Shirt im Fahrerlager herum.

Alonso über die Formel 1 in Montreal: «Das ist eine Stadt, in welcher du das Gefühl hast, dass die Königsklasse förmlich umarmt wird. In der ganzen Stadt ist der Teufel los, und auch auf der Rennstrecke ist reichlich Action. Jeder kommt gerne hierher. Und dann kann das Wetter immer ein wenig verrückt spielen.»

Der Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 ist zuletzt drei Mal in Serie in die Punkte gefahren: Neunter in Spanien, Siebter in Monaco, Siebter in Aserbaidschan. Geht das so weiter? Fernando: «Einfach wird das nicht. Wir hatten einen guten Saisonstart, aber nach drei Rennen haben einige Teams nachgelegt, und wir sind ein wenig zurückgerutscht. Aber nach Baku haben wir Evo-Teile mitgebracht, die uns auf mittelschnellen bis schnellen Strecken helfen sollten, und das gilt auch für hier in Kanada.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

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