Alex Albon: Wieso er die Nacht im Spital verbrachte

Von Adam Cooper
Nach dem üblen Unfall von Alfa Romeo-Fahrer Guanyu Zhou konnte der Chinese am Sonntag zu seinem Team zurückkehren. Williams-Fahrer Alex Albon hingegen musste die Nacht im Krankenhaus verbringen.

Am späten Sonntagabend meldete sich Guanyu Zhou zu seinem schweren Unfall von Silverstone zu Wort: «Der Halo hat mein Leben gerettet.» Der Chinese wurde zur Beobachtung eine Weile im Strecken-Krankenhaus behalten, durfte dann aber zurück zu seinem Alfa Romeo-Team.

Ganz anders Alexander Albon: Der 26-jährige Thai-Brite war im Startdurcheinander von Sebastian Vettel angeschubst worden, der Williams von Albon prallte rechts hart in die Leitschienen, bevor sein Auto auf die Fahrbahn zurücktrudelte und von anderen Fahrzeugen getroffen wurde. Albon meldete sich zwar am Funk, er sei okay, aber das medizinische Fachpersonal des Autosport-Weltverbands FIA nahm sich viel Zeit, ihn in Ruhe aus dem Wagen zu holen.

Albon konnte selber zum Medical-Car gehen und wurde im Pisten-Spital untersucht, von dort jedoch ins Krankenhaus von Coventry geflogen.

Am Montag meldete sich der WM-Siebte von 2020 auf seinen sozialen Netzwerken zu Wort. «Ich bin froh, dass alle in den Unfall verwickelten Piloten wohlauf sind. Danke ans medizinische Personal an der Strecke und in Coventry. Schade, dass unser Rennen schon vorbei war, kaum hatte es begonnen, aber wir sind bereits auf den kommenden Lauf in Österreich fokussiert.»

Einen Tag nach dem Rennen konnte der Red Bull-Fahrer aus dem Spital entlassen werden. Aber wieso dauerte das bei Albon länger als bei Zhou? Und wieso der Transport nach Coventry?

Williams-Teamchef Jost Capito: «Der erste Aufprall rechts in die Leitschienen war sehr hart. Alex beklagte sich über Schmerzen im Rücken, und in solchen Fällen überlassen die Ärzte nichts dem Zufall. Daher weitere Untersuchungen in Coventry.»

Der Deutsche fügt hinzu: «Wenn du diese Szenen gesehen hast, dann muss im Mittelpunkt stehen, dass alle Fahrer gesund sind. Der Rest ist vielleicht ärgerlich, aber zweitrangig.»

Albon war in Silverstone mit einem verbesserten Williams FW44 unterwegs, das Traditions-Team hatte nur Zeit, um einen Satz Teile zu bauen; Alex’ Stallgefährte Nicholas Latifi war in der bisherigen aerodynamischen Ausführung des Autos unterwegs.

Jost Capito: «Wir wissen noch nicht, ob wir es nach diesem Unfall schaffen, in wenigen Tagen beide Autos mit allen neuen Teilen auszurüsten.»

Rennen, Silverstone

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:21:20,440h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,779 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,225
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,546
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +9,571
06. Lando Norris (GB), McLaren, +11,943
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +18,777
08. Mick Schumacher (D), Haas, +18,995
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +22,356
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +24,590
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +26,147
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +32,511
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +32,817
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +40,910
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Benzinpumpe
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Kollisionsschäden
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Getriebeschaden
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Unfall
Alexander Albon (T), Williams, Unfall

Fahrer-WM (nach 10 von 22 Rennen)

01. Verstappen 181 Punkte
02. Pérez 147
03. Leclerc 138
04. Russell 111
05. Sainz 127
06. Hamilton 93
07. Norris 58
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 28
11. Gasly 16
12. Magnussen 16
13. Vettel 15
14. Ricciardo 15
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Schumacher 4
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 328 Punkte
02. Ferrari 265
03. Mercedes 204
04. McLaren 73
05. Alpine 67
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Haas 20
09. Aston Martin 18
10. Williams 3

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