Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Mattia Binotto zu Leclerc: «Fehler können passieren»

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto nahm den Fahrfehler von Charles Leclerc, der wohl den Sieg gekostet hat, gelassener als der GP-Star selbst. Er weiss: «Das passiert selbst grossen Fahrern wie ihm.»

Bis zur 18. Rennrunde konnte Ferrari-Teamchef zufrieden sein: Sein Schützling Charles Leclerc, der sich tags zuvor die Pole gesichert hatte, konnte die Führung gegen WM-Leader Max Verstappen verteidigen und sein Teamkollege Carlos Sainz, der wegen der Überschreitung des Motor-Kontingents aus der letzten Startreihe losfahren musste, zeigte schon früh eine bemerkenswerte Aufholjagd.

Doch in der elften Kurve der 18. Runde flog Leclerc ab. Das Heck seines Ferrari brach aus und der aktuelle WM-Zweite landete in den Reifenstapeln. Nach seinem Ausfall sparte Leclerc nicht mit Selbstkritik. Sehr viel grosszügiger fiel die Bewertung seines Chefs aus. Binotto sagte: «Es hat keinen Sinn, sich mit Charles' Fehler zu befassen. So etwas kann passieren, selbst grossen Fahrern wie ihm, und gemeinsam haben wir ihn bereits hinter uns gelassen.»

Und der Italiener betonte: «Obwohl dieses Ergebnis bei weitem nicht unseren Vorstellungen entsprach, können wir diesem Rennen dennoch einige positive Aspekte abgewinnen. Zunächst einmal war der F1-75 sehr konkurrenzfähig, selbst auf dieser schwierigen Strecke in Le Castellet.»

Lob gab es für Carlos Sainz, der eine 5-sec-Zeitstrafe hinnehmen musste, weil er nach seinem Boxenstopp auf unsichere Art und Weise wieder in die Boxengasse zurückgekehrt und dabei fast mit Alex Albon im Williams zusammengekracht war. Der Spanier kam schliesslich als Fünfter ins Ziel.

«Carlos hatte ein starkes Wochenende, beginnend mit dem Qualifying, in dem er das tat, was von ihm verlangt wurde. Im Rennen war er in der Anfangsphase geduldig und machte dann Runde für Runde Plätze gut, dabei zeigte er einige brillante Überholmanöver», sagte der Ingenieur über die Leistung des zweiten Ferrari-Piloten.

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879
07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448
13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666
15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen)

01. Verstappen 233 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 163
04. Sainz 144
05. Russell 143
06. Hamilton 127
07. Norris 70
08. Ocon 56
09. Bottas 46
10. Alonso 37
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 396 Punkte
02. Ferrari 314
03. Mercedes 270
04. Alpine 93
05. McLaren 89
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 19
10. Williams 3

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