Mattia Binotto: «Waren schlicht nicht schnell genug»
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto
Charles Leclerc und Carlos Sainz durften das Rennen in Zandvoort von den Startplätzen 2 und 3 in Angriff nehmen, doch die gute Ausgangslage konnte das Duo nicht nutzen, um Polesetter Max Verstappen unter Druck zu setzen. Leclerc schaffte es als Dritter aufs Podest. Sainz musste sich nach einem verpatzten Boxenstopp und einer 5-sec-Strafe wegen des unsicheren Wiedereinfädelns in die Boxengasse nach einem Reifenwechsel mit dem achten Platz begnügen.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto seufzte nach dem Rennen: «Der entscheidende Faktor ist die Tatsache, dass wir einfach nicht schnell genug waren. Mit Blick auf das Tempo, das wir im Qualifying hatten, hatten wir auf ein besseres Ergebnis heute gehofft. Aber wenn man sich den Speed und die Performance des Autos anschaut, dann sieht man, dass diese das ganze Rennen hindurch nicht grossartig war. Speziell auf der Medium- und der harten Mischung waren wir nicht schnell, das hat unser Ergebnis beeinflusst.»
Der Ingenieur räumte ein: «Wir hatten wohl etwas Pech mit dem Boxenstopp von Charles und dem Safety-Car, weil er gerade reingekommen war.» Er fügte aber im gleichen Atemzug an: «Aber ich denke nicht, dass dies ausschlaggebend war.» Und er gestand: «Wir waren schlicht nicht gut genug – und das nun schon zum dritten Mal in Folge. Das war schon in Ungarn und in Spa so. Wir schöpfen das Potenzial des Autos nicht aus und da liegt etwas im Argen, das wir aus der Welt schaffen müssen.»
Mit der Umsetzung der technischen Direktive, die wegen der hüpfenden Autos seit Spa gilt und die Regeln bezüglich des Unterbodens beeinflusst, habe die Schwächephase aber nichts zu tun, ist sich Binotto sicher. «Nein, das ist nicht der Grund, auch wenn es in dieser Hinsicht einige Gerüchte gab. Wir hatten wie gesagt auch schon in Budapest kein gutes Rennen. Wir müssen das Gesamtpaket und vielleicht auch die Abstimmung hier in Zandvoort anschauen.»
Zum verpatzten Boxenstopp von Sainz, der lange auf seinen Reifenwechsel warten musste, weil die Reifen nicht bereit waren, sagte der Italiener: «Wir fällten die Entscheidung zu spät, da blieb keine Zeit mehr, um zu reagieren. Aber wie gesagt, all das müssen wir korrigieren. Aber diese Dinge kann man leichter aus der Welt schaffen. Sicherlich sollte das nicht passieren, aber ich bin mir sicher, dass wir in dieser Hinsicht in Zukunft stärker sein können. Ich mach mir darüber weniger Sorgen als über das Tempo des Autos.»
Ergebnis Niederlande-GP, Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:42,000 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +4,071 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,929
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,016
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,168
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +18,754
07. Lando Norris (GB), McLaren, +19,306
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,916
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +21,117
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +22,459
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +27,009
12. Alex Albon (T), Williams, +30,390
13. Mick Schumacher (D), Haas, Crash, +32,995
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +36.007
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck, +36,869
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 37,320
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +37,764
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Ausfall
WM-Stand (nach 15 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 310 Punkte
02. Leclerc 201
03. Pérez 201
04. Russell 188
05. Sainz 175
06. Hamilton 158
07. Norris 82
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 511 Punkte
02. Ferrari 376
03. Mercedes 346
04. Alpine 125
05. McLaren 101
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 25
10. Williams 4