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Mattia Binotto: «FIA muss einen besseren Job machen»

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto fand nach dem Italien-GP in Monza klare Worte für die Rennleitung. «Das ist nicht gut für die Formel 1», schimpfte der Italiener über das Ende des Rennens.

Verglichen mit den jüngsten Rennen lief das Ferrari-Heimspiel für die Scuderia richtig gut ab, Charles Leclerc wurde Zweiter, Carlos Sainz kam als Vierter ins Ziel. Doch so richtig glücklich sah Teamchef Mattia Binotto nicht aus, als er vor die TV-Kameras trat, um das Rennen zu kommentieren. «Wir sind nicht komplett glücklich, wenn du von der Pole startest und im Qualifying eine so starke Leistung gezeigt hast, hoffst du natürlich auf einen Sieg. Aber den haben wir nicht eingefahren», erklärte er.

Mit Blick auf den Sieger Max Verstappen erklärte der Ingenieur neidlos: «Wir liessen nichts unversucht, aber Max hatte ein fantastisches Rennen und er war einmal mehr grossartig unterwegs. Er hatte auch weniger Reifenabbau als wir. Und ich denke, er hat den Sieg am Ende auch verdient.»

Dass das Rennen am Ende ohne Spitzen-Kampf ausging, weil das Safety-Car nur wenige Meter vor dem Fallen der Zielflagge die Strecke verliess, und noch Gegner zwischen Leader Verstappen und Leclerc lagen, die sich hätten zurückrunden können, ärgerte den Italiener aber. «Das Safety-Car kam vor George Russell auf die Strecke, man hätte ihn aber vor Max rauskommen lassen können.»

«Aber auch vor George gab es keinen Grund, die Fahrer zwischen dem Safety-Car und dem Führenden nicht sich zurückrunden zu lassen. Wenn man einfach nur aus Sicherheitsgründen gewartet hat, muss ich einwenden: Wir wissen ja, dass es eine Mindestrundenzeit fürs Zurückrunden gibt. Es wäre also total sicher gewesen, die Leute fahren zu lassen. Und so lange zu warten, ist einfach falsch, und ist nicht gut für die Formel 1», schimpfte Binotto.

«Nach Abu Dhabi im vergangenen Jahr hatten wir lange Diskussionen darüber, wie wir uns in dieser Hinsicht verbessern können, denn das Ziel lautet, das Rennen auf sichere Weise so schnell wie möglich wieder freizugeben. Und ich denke, diesmal hätte man das auch machen können. Die FIA hat da viel verändert, aber ich denke, sie brauchen mehr Erfahrung, und sie müssen einen besseren Job machen, denn die Formel 1 verdient das.»

Italien-GP, Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:27,511 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,446 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +3,405
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,061
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,380
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,091
07. Lando Norris (GB), McLaren, +6,207
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +6,396
09. Nyck de Vries (NL), Williams, +7,122
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +7,910
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +8,323
12. Mick Schumacher (D), Haas, +8,549
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Rde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Rde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Rde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Rde
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Motorschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserverlust, Motor überhitzt
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6

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