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Timo Glock: «Mick Schumacher bei Audi? Ein Traum»

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Woche der Entscheidung für Mick Schumacher: Behält er seinen Platz beim Haas-Rennstall, oder muss er sich auf ein Übergangsjahr als Reservefahrer einrichten? Timo Glock findet die Lösung Audi traumhaft.

Wir stehen vor den letzten beiden Rennen der Formel-1-Saison 2022, und Haas-Teamchef Günther Steiner hat zuletzt in Mexiko klargemacht – noch bevor beim WM-Finale von Abu Dhabi die Zielflagge fällt, wird klar sein, wer 2023 für den US-amerikanischen Haas-Rennstall fährt.

Der Däne Kevin Magnussen hat Anfang 2022 einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet, das Abkommen mit Mick Schumacher läuft aus. Die Signale im Fahrerlager des Autódromo Hermanos Rodríguez waren widersprüchlich: Mick Schumacher habe noch immer eine Chance, sich mit Punktefahrten zu beweisen, so die Einen, die Entscheidung sei bereits gefallen, gegen den jungen Schumacher, so die Anderen.

Auch in Texas und Mexiko konnte der 23-jährige Schumacher nicht punkten. Auch wenn erneut in Trainings und Rennen Einiges gegen Mick gelaufen ist (in Austin über Trümmerteile gefahren), Fakt bleibt – Magnussen fuhr in den USA auf Rang 9, Schumacher ging leer aus. Wieder einmal. In Mexiko patzte Mick im Training, im Rennen waren die Haas-Renner zu schwach, um in die Top-Ten zu fahren.

Gene Haas verlangte Punkte von Schumacher, das hat nicht geklappt. Das wurde – und das ist Teil der widersprüchlichen Signale vom Rennstall – von Teamchef Steiner relativiert. «Es ist nicht so wie behauptet worden ist, wenn also Mick in die Punkte fährt, hat er den Platz.»

Entscheidend, so der Südtiroler, sei vielmehr, «wer das Team stabil in die Zukunft führen kann». Was viel Raum für Interpretation lässt.

Der frühere Formel-1-Fahrer und heutige Sky-GP-Experte Timo Glpck sagt: «Micks Leistung in Mexiko fand ich wie schon zuletzt sehr gut. Der Fehler mit dem Track-Limits-Verstoss im Qualifying war sehr schade. Aber der Speed war da, er war auf eine Runde deutlich schneller als sein Teamkollege. Leider hat es im Rennen gar nicht funktioniert. Eventuell lag es an den Streckentemperaturen, dass gar nichts voranging. Beide Autos von Haas waren nicht in der Lage, Richtung Punkte zu fahren.»

Und dann fügt der 91-fache GP-Teilnehmer hinzu: «Es sind zwar noch ein paar Jahre hin, bis Audi wirklich da ist. Aber natürlich kann das ein Thema sein. Es wäre ein Traum, wenn ein deutscher Fahrer wie Mick bei einem deutschen Hersteller am Start wäre.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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