Toto Wolff: «Hatten mehr schlechte als gute Momente»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Nach dem enttäuschenden Finale auf dem Wüstenkurs von Abu Dhabi zog Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff eine entsprechende Saisonbilanz. Der Wiener nahm kein Blatt vor den Mund.

Das Mercedes-Team rechnete schon vor dem Start des letzten Rennwochenendes mit einem schwierigen Saisonfinale. Und das Qualifying auf dem Wüstenkurs von Abu Dhabi bestätigte die Befürchtung von Teamoberhaupt Toto Wolff, dass der Yas Marina Circuit kein so gutes Pflaster für die Silberpfeile ist, wie es die Strecke in Interlagos beim vorangegangenen Kräftemessen war.

Lewis Hamilton und George Russell durften aus der dritten Startreihe ins letzte Saisonrennen starten – hinter den beiden Red Bull Racing-Stars und den beiden Ferrari-Piloten. Und nur einer der Mercedes-Fahrer sah am Ende die Zielflagge: George Russell kam als Fünfter über die Ziellinie. Bei Hamilton sorgte die Hydraulik dafür, dass er kurz vor dem Ende des Rennens in der Box verschwand. Der siebenfache Weltmeister wurde wegen des Späten Ausfalls noch als Achtzehnter gewertet.

Wolff erklärte nach dem Saisonabschluss gewohnt nüchtern: «Diesmal haben wir wirklich keine gute Leistung gezeigt. Wir haben alle Fehler gemacht, die wir machen konnten: Wir hatten nicht das Tempo, ein Fahrer ist ausgefallen und beim anderen sind die Reifen eingebrochen – das ist eine gute Zusammenfassung der Herausforderungen in dieser Saison für uns.»

Der Mercedes-Motorsportdirektor ärgerte sich rückblickend: «Wir haben die Reifen in den ersten paar Runden verheizt, weil wir attackiert haben. Das Auto schien am Anfang stark zu sein, aber dann gab der rechte Vorderreifen einfach nach, und vielleicht hätten wir das vorhersehen müssen.»

Und der Wiener betonte: «Wir wussten, dass Abu Dhabi ein schwieriges Rennen für uns werden würde, also war zumindest diese Vorhersage richtig, aber leider haben wir dann Fehler gemacht, die wir hätten vermeiden können.»

«Für uns war dies eine prägende Saison, und wir werden dieses Auto als Mahnmal im Werk ausstellen», fügte er lachend an. Und er fasste mit Blick auf die ganze Saison und den Doppelsieg von São Paulo zusammen: «Wir hatten mehr schlechte als gute Momente, aber die guten waren spektakulär, wie vor einer Woche in Brasilien, was uns daran erinnert hat, wie gut wir sein können. Es ist okay, wie wir uns jetzt fühlen, aber wir arbeiten hart daran, dass wir nächstes Jahr wieder vorne dabei sind!»

Abu Dhabi-GP, Yas Island

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:45,914 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,771
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,093
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +24,892
05. George Russell (GB), Mercedes, +35,888
06. Lando Norris (GB), McLaren, +56,234
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +57,240
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +76,931
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +83,268
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +83,898
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +89,371
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Alex Albon (T), Williams, +1
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +3 Runden
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserleck

WM-Schlussstand (nach 22 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 454 Punkte
02. Leclerc 308
03. Pérez 305
04. Russell 275
05. Sainz 246
06. Hamilton 240
07. Norris 122
08. Ocon 92
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Ricciardo 37
12. Vettel 37
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 18
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 759 Punkte
02. Ferrari 554
03. Mercedes 515
04. Alpine 173
05. McLaren 159
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 55
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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