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Hülkenberg: Haas findet 250.000 Dollar für Evo-Teile

Von Mathias Brunner
Der kleiner Kommandostand bei Haas

Der kleiner Kommandostand bei Haas

​Teamchef Günther Steiner hat sich etwas Cleveres einfallen lassen: Haas setzt an der Strecke einen Kommandostand mit nur drei Plätzen ein, das spart im Jahr eine Viertelmillion – die wird in die Fahrzeug-Entwicklung ges

Die Formel 1 arbeitet unter einer Budgetobergrenze. Einschliesslich aller Zuschüsse und Inflations-Anpassungen liegen wir da im Bereich von 154 Millionen Dollar pro Jahr, mit zahlreichen Ausnahmen. Ergebnis: Die Rennställe suchen nach Mitteln und Wegen, wie sie finanziell effizienter werden.

Dabei hat sich der Südtiroler Teamchef Günther Steiner für den US-amerikanischen Rennstall Haas etwas Pfiffiges einfallen lassen: Der bisherige Kommandostand mit sechs Plätzen ist in Rente geschickt worden, ersetzt durch eine Anlage mit nur drei Sitzen – für Steiner. Team-Manager Peter Crolla und den leitenden Ingenieur Ayao Komatsu. Der Strategiechef arbeitet ab sofort in der Box, Teamchef Gene Haas war ohnehin nur fallweise bei Rennen, der sechste Platz war selten genutzt.

Steiner erklärt: «Wenn du effizienter werden willst, dann musst du dir alle Aspekte angucken. Wir haben uns überlegt – wo können wir Mittel sparen, um sie in die Entwicklung zu stecken? Wir haben dann einige Berechnungen angestellt und gemerkt: Wenn wir unseren Kommandostand kleiner gestaltet, sparen wir rund eine Viertelmillion Dollar an Transportkosten.»

Zum Vergleich: Beim Wintertest in Bahrain Arbeit Aston Martin mit einer Anlage aus zwei Mal vier Sitzen.

Steiner weiter: «Meine Leute sagten, im Grunde bräuchten sie nur drei Sitze da draussen. Und ich antwortete – von mir aus könnt ihr mich auch in die Box setzen, sollte dies notwendig sein.» Dazu kam es nicht. Dafür arbeitet der Strategiechef nun in der Box.

Günther Steiner: «Wir wollen 2023 einen steten Fluss an Entwicklungen ans Auto bringen, das war im vergangenen Jahr nicht möglich. Aber wir werden uns sehr gründlich überlegen, wie wir diese Viertelmillion einsetzen. Nur wenn uns die Windkanalwerte überzeugen, kommt etwas Neues ans Auto. Wir haben einen Plan, was wir wann entwickeln möchten.»

Von diesen Entwicklungen profitieren die Fahrer Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen. Der Däne sagt dazu im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Wir hatten im vergangenen Jahr einen guten Allround-Racer, aber jeder weiss, dass unser Entwicklungsprogramm eingeschränkt war. Beim neuen Modell spüre ich, dass er in schnellen Bögen noch besser liegt. Wir haben viel Neues im Auto, das Meiste davon bleibt euren Augen verborgen. Wir haben darauf geachtet, dass wir in Sachen Abstimmung mehr Spielraum erhalten. Das ist uns gelungen. Wir können gewissermassen mehr Werkzeuge verwenden, wenn es darum geht, den Wagen ideal einer Rennstrecke anzupassen.»

Bahrain-Test: Tag 2 (24. Februar)

1. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:31,610 (133 Runden)
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:31,650 (44)
3. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,205 (130)
4. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:32,222 (71)
5. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:32,466 (65)
6. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:32,486 (70)
7. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:32,549 (154)
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:32,725 (65)
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,175 (71)
10. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:33,186 (56)
11. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:33,442 (67)
12. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:33,490 (49)
13. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:33,654 (26)
14. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:33,751 (76)
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:33,954 (72)
16. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:35,522 (65)
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:35,708 (85)

Bahrain-Test: Tag 1 (23. Februar)

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:32,837 min (157 Runden)
2. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,866 (60)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:33,253 (72)
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:33,267 (64)
5. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,462 (40)
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:33,508 (83)
7. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:33,671 (74)
8. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:33,723 (67)
9. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:34,174 (69)
10. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:34,324 (75)
11. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:34,424 (51)
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:34,558 (71)
13. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:34,559 (85)
14. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:34,564 (40)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:34,671 (46)
16. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:34,822 (60)
17. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:34,871 (53)
18. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:34,888 (52)
19. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:35,087 (57)

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