Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Damon Hill zu Lewis Hamilton: Darum geht’s doch nicht

Von Mathias Brunner
Damon Hill und Lewis Hamilton in Belgien 2018

Damon Hill und Lewis Hamilton in Belgien 2018

​Formel-1-Weltmeister Damon Hill spricht über die Ausgangslage von Rekord-Champion Lewis Hamilton und sagt, wieso der 103-fache GP-Sieger bei einem bestimmten Thema über seinen Schatten springen sollte.

Wie gut ist der Mercedes W14 von Lewis Hamilton und George Russell? Diese Frage ist bei den Wintertests nicht beantwortet worden. Für den 22-fachen GP-Sieger Damon Hill, 1996 mit Williams Formel-1-Weltmeister geworden, steht fest: «Ich glaube, Mercedes schneidet sich mit der Seitenkastenlösung ins eigene Fleisch.»

Der inzwischen 62-jährige Hill begründet das so: «Mercedes hat beim Schritt in die neue Flügelwagen-Epoche der Formel 1 diese extrem kleinen Seitenkästen gebracht. Aber Aston Martin hat 2022 gezeigt, wohin der Weg führt – Dan Fallows ist von RBR zu Aston Martin gezogen, und im Laufe der Saison 2022 wurden bei den Grünen die Seitenkästen geändert, à la Red Bull Racing. Jeder hat dann geschimpft, das sei eine Kopie von RBR. Aber mehr und mehr Teams sind zu dieser Lösung übergegangen.»

«Ich frage mich wirklich, ob wir es hier mit einem Fall von falschem Stolz zu tun haben», mutmasst der 115-fache GP-Teilnehmer Hill im Podcast F1 Nation. Denn Lewis Hamilton hat in einer Medienrunde bei der Präsentation des neuen W14 festgehalten, Mercedes werde nicht bei der Konkurrenz abgucken. «Wir haben noch nie von den Gegnern kopiert. Wir sind immer unseren eigenen Weg gegangen, wir sind ein überaus kreatives, innovatives Team.»

Aber Hill sagt: «Darum geht’s doch nicht. Was Designs angeht, so musst du tun, was den Wagen schneller macht, selbst wenn das bedeutet, eine Lösung wie die Konkurrenz zu entwickeln. Da musst du den Stolz zur Seite schieben und über den eigenen Schatten springen. Mercedes muss zugeben können, dass man sich schlicht in die falsche Richtung bewegt hat.»

Mercedes-Technikchef Mike Elliott hat zum Seitenwagenkonzept des W14 festgehalten, es werde im ersten Saisonviertel eine Veränderung geben, aber die werde nicht aussehen wie jene von Red Bull Racing.

Bahrain-Test, 23. bis 25. Februar

1. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:30,305, C4
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:30,664, C5
3. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:30,827, C5
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:31,024, C4
5. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:31,036, C4
6. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:31,261, C4
7. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:31,381, C4
8. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:31,442, C5
9. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:31,450, C4
10. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:31,610, C5 *
11. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:31,650, C3 *
12. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,075, C5
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:32,160, C3
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:38,244, C4 *
15. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:32,466, C4 *
16. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:32,549, C5 *
17. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:32,762, C3
18. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:32,793, C5
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,175, C3 *
20. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:33,257, C3

Fahrer ohne Stern: Zeit am 25. Februar gefahren
Fahrer mit einem Stern: Zeit am 24. Februar gefahren
C5 = weichste Reifenmischung, C4 = zweitweichste Mischung, C3 = mittelharte Mischung

Bahrain-Test: Die Fahrer

1. Alonso 270 Runden (1461 km)
2. De Vries 246 (1331)
3. Sargeant 229 (1239)
4. Hamilton 220 (1190)
5. Magnussen 219 (1185)
6. Sainz 218 (1179)
7. Albon und Tsunoda, je 210 (1136)
9. Pérez 209 (1131)
10. Verstappen 204 (1104)
11. Bottas 202 (1093)
12. Zhou 200 (1082)
13. Leclerc 199 (1076)
14. Hülkenberg 196 (1060)
15. Ocon und Russell, je 178 (963)
17. Gasly 175 (947)
18. Piastri 170 (920)
19. Norris 142 (768)
20. Drugovich 117 (633)

Bahrain-Test: Die Konstrukteure

1. AlphaTauri 456 (2467)
2. Williams 439 (2375)
3. Ferrari 417 (2256)
4. Haas 415 (2245)
5. Red Bull Racing 413 (2235)
6. Alfa Romeo 402 (2175)
7. Mercedes-Benz 398 (2153)
8. Aston Martin 387 (2094)
9. Alpine 353 (1910)
10. McLaren 312 (1688)

Bahrain-Test: Die Motoren

1. Mercedes-Benz 1536 (8312)
2. Ferrari 1234 (6678)
3. Honda 869 (4703)
4. Renault 353 (1910)
Mercedes mit Werksteam, Aston Martin, McLaren und Williams
Ferrari mit Werksteam, Haas und Alfa Romeo
Honda mit Red Bull Racing und AlphaTauri
Renault mit Alpine

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