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Fernando Alonso: Kontroverse Aussage in Österreich

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Der Spanier Fernando Alonso hat mit Aston Martin ein klares Ziel vor Augen: Lücke zu Red Bull Racing weiter schliessen, Leader Max Verstappen unter Druck setzen. Und er hat einen verblüffenden Vorschlag.

Fernando Alonso ist die Sensation des ersten Saisondrittels 2023: Der 41-jährige Spanier hat bei acht Rennen fünf Mal das Siegerpodest besucht, als Dritter in Bahrain, Saudi-Arabien, Australien und Miami, als Zweiter sogar in Monaco und Montreal.

Fehlt nur noch ein Sieg. Alonso behauptet felsenfest: «Ja, wir müssen aus eigener Kraft gewinnen können. Wir wollen mit weiteren Verbesserungen am Wagen die Lücke zu Red Bull Racing verringern und so Verstappen unter Druck setzen.»

In Kanada hat Aston Martin mit einem umfassenden Evo-Paket nachgelegt: Seitenkästen, Boden, Motorverkleidung, alles neu. Weitere Verbesserungen folgen.

Weltmeister und WM-Leader Max Verstappen macht aus seiner Bewunderung für den 32-fachen GP-Sieger Alonso kein Geheimnis. «Ich mag Fernando. Seine Liebe zum Sport ist offensichtlich, und ich finde es faszinierend zu sehen, wie das Feuer in ihm nach all den Jahren noch lichterloh brennt.»

«Fernando ist ein Racer durch und durch, er ist wie ein Tier, der Kerl gibt nie auf, unglaublich. Wenn es einen Fahrer gibt, den ich gerne als Sieger sehen würde, dann ist es er.»

Es wäre der erste GP-Triumph des Asturiers seit mehr als zehn Jahren, seit Barcelona 2013, damals mit Ferrari. Der 33. Sieg von Fernando nach so langer Zeit wäre neuer Formel-1-Rekord – der grösste Abstand zwischen zwei Siegen beträgt derzeit sechs Jahre, sechs Monate und 28 Tage – so lange musste der Italiener Riccardo Patrese von Südafrika 1983 bis San Marino 1990 auf einen neuen Triumph warten.

Fernando äussert sich am Red Bull Ring vorsichtig: «Mal sehen, wie sich das Auto hier anfühlt. Barcelona und Montreal waren Wochenenden, die sich ganz anders entwickelt haben. In Spanien lagen wir am Ende 55 Sekunden hinter Max, in Kanada waren es 9 Sekunden. Ich hoffe, hier sind wir so schnell wie in Montreal.»

«Aber ich sehe viele Fragezeichen, denn weder das Ergebnis in Katalonien noch jenes in Kanada haben wohl das wirkliche Bild gezeigt. Wir hatten in Montreal nur ein wirkliches Training, aus diesem Grund konnten wir die ganzen Verbesserungen nicht wie erhofft ausloten. Dazu kam das wechselhafte Wetter. Hier geht es in ähnlichem Stil weiter: Wir haben ein Sprint-Wochenende mit nur einem freien Training, dann geht es schon in die Quali, und dann haben wir den Sprint-Samstag. Regen wird kommen. Es wird also wieder schwierig sein, unser Update voll zu nutzen.»

«Alles in allem wird unsere Form je nach Pisten-Layout variieren. Der Kampf mit Mercedes und Ferrari bleibt spannend, Red Bull Racing ist im ersten Teil der Saison meist in der eigenen Liga gefahren. Wir müssen beide Autos in die Top-Ten bringen, um uns hinter RBR zu behaupten.»

Immer wieder ein Thema unter den Fahrern: Probleme im Qualifying, wenn sich Piloten gegenseitig im Weg stehen.

Fernando Alonso hat einen kontroversen Vorschlag: «Wir sollten zurückgehen zur Einzel-Quali, wenn also immer nur ein Wagen auf der Bahn ist. Das Problem Verkehr hätte sich schlagartig erledigt, und jedes Team erhielte gleich viel Sendezeit.»

Das damals versuchte Format Anfang der 2000er Jahre aber zeigte: Die Fans mochten es nicht. Es wurde nach drei Jahren in unterschiedlichen Abläufen über Bord geworfen.

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:58,280 h
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +9,570 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,168
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,648
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,540
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,028
07. Alex Albon (T), Williams, +1:00,813 min
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:01,692
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,402
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,432
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:05,101
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,249
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1:08,363
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:13,423
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Bremsen
Logan Sargeant (USA), Williams, Motor

WM-Stand (nach 8 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 195 Punkte
02. Pérez 126
03. Alonso 117
04. Hamilton 102
05. Sainz 68
06. Russell 65
07. Leclerc 54
08. Stroll 37
09. Ocon 29
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Albon 7
13. Hülkenberg 6
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 321 Punkte
02. Mercedes 167
03. Aston Martin 154
04. Ferrari 122
05. Alpine 44
06. McLaren 17
07. Alfa Romeo 9
08. Haas 8
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2

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