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Ferrari im Zandvoort-Chaos: Gemischte Gefühle

Von Andreas Reiners
Carlos Sainz und Charles Leclerc

Carlos Sainz und Charles Leclerc

Für Ferrari war der Niederlande-GP ein kleines Desaster. Carlos Sainz fuhr zwar in die Punkte, doch bei Charles Leclerc lief mal wieder wenig zusammen.

Im Grunde weiß Fred Vasseur vorher, was er sagen muss. Denn die Bilder ähneln sich bei Ferrari sehr nach den Rennwochenenden. Es gibt Dinge, die in Ordnung sind, die positiv verlaufen.

Es gibt aber auch Sachen, bei denen die Fans nur mit dem Kopf schütteln können. In Zandvoort wurde Carlos Sainz Fünfter, der Spanier konnte einige Punkte holen. Schadenbegrenzung betreiben.

«Mit Carlos Sainz hatten wir eine gute erste Rennhälfte auf den Soft-Reifen», sagte Vasseur: «Dann hatten wir Probleme mit den übrigen Reifen. Der Satz Intermediates war schon beschädigt. Am Ende hatte er Probleme, aber er hat es geschafft, vor Lando Norris und Lewis Hamilton zu bleiben, daraus können wir etwas Positives ziehen.»

Das war es dann aber auch mit den positiven Dingen, räumte Sainz selbst ein. Auf die Frage, ob denn mehr drin gewesen sei, sagte er: «Nein, ganz sicher nicht. Ich weiß, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt so aussah, als könnten wir um ein Podium kämpfen, aber die Realität ist, dass wir, als das Rennen entschieden war [und] wenn man sich unseren Speed anschaut, in Sachen Pace nirgendwo waren.»

Hinzu kommt: Charles Leclerc schied vorzeitig aus und blieb ohne Zählbares.

Deshalb sind es bei Vasseur «gemischte Gefühle. Ich denke, es ist für alle das Gleiche. Es gab viele Höhen und Tiefen, wir gingen alle durch die verschiedenen Emotionen, Positionen und Situationen. Ein Auto haben wir bereits in Runde eins oder zwei verloren, das ist eine Schande. Es ist sehr schade, denn wir hatten die Möglichkeit, mit beiden Autos in die Punkte zu fahren», sagte Vasseur.

Verloren hatte Ferrari Leclerc, der sich früh das Auto so stark beschädigte, dass er später vorzeitig aufgeben musste. Sein Boxenstopp bei einsetzendem Regen kurz nach dem Start sorgte für viel Aufsehen, weil die Reifen noch nicht bereit waren, doch unter dem Strich findet Vasseur, dass der späte Call von Leclerc die Mannschaft zwar überraschte, aber trotzdem die richtige Entscheidung war.

«Der erste Boxenstopp lief nicht schief, aber die Reifen waren nicht bereit. Die Entscheidung wurde sehr spät getroffen, da war Charles schon in der Boxengasse. Die Entscheidung war die richtige, sie kam aber eben sehr spät. Es ist besser zehn Sekunden in der Box zu verlieren als noch viel mehr auf der Runde», sagte Vasseur.

Niederlande-GP, Circuit Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:24:04,411 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +3,774 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +7,058
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,068
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +12,541
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,209
07. Lando Norris (GB), McLaren, +13,232
08. Alex Albon (T), Williams, +15,155
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +16,580
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,346
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +20,087
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +20,840
13. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +26,147
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +26,410
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +27,388
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +29,893
17. George Russell (GB), Mercedes, +55,754
Out
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Unterboden beschädigt
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen inkl. 3 von 6 Sprintrennen) 

Fahrer 
01. Verstappen 339 Punkte
02. Pérez 201
03. Alonso 168
04. Hamilton 156
05. Sainz 102
06. Leclerc 99
07. Russell 99
08. Norris 75
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 15 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2 
19. Sargeant 0
20. De Vries 0 
21. Ricciardo 0
22. Lawson 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 540 Punkte
02. Mercedes 255
03. Aston Martin 215
04. Ferrari 201
05. McLaren 111
06. Alpine 73
07. Williams 15
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3


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